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Wenn das Glücksgefühl ausbleibt

Depressionen und Traurigkeit nach der Geburt sind häufig, bleiben aber oft unerkannt.
Depressionen und Traurigkeit nach der Geburt sind häufig, bleiben aber oft unerkannt. ©pixabay
„Wertvolle Kinder“-Vortrag: Das Vorarlberger Kinderdorf widmet sich am 19. Juni dem Tabuthema „Postpartale Depression“. Bis zu 15 Prozent aller Mütter sind betroffen.

Adele, Beyoncé oder Gwyneth Paltrow sind prominente Mütter, die öffentlich über postpartale Depression gesprochen haben. Als erste Promi-Dame ging Brooke Shields mit ihrer großen Traurigkeit nach der Geburt ihres Kindes an die Öffentlichkeit. In ihrem Buch „Ich würde dich so gerne lieben“ beschreibt sie diese schwierige Zeit in ihrem Leben.

Traurigkeit statt siebter Himmel

Dennoch wird Mutterschaft weitläufig nach wie vor mit uneingeschränktem Glücklichsein verknüpft. Dabei schweben die meisten Frauen während und nach der Schwangerschaft nicht durchgängig im siebten Himmel. Im Gegenteil: Studien zufolge hat der Großteil aller Mütter auch mit negativen und ambivalenten Gefühlen zu kämpfen, mit Angstzuständen und Zwangsgedanken. Zwischen 40 und 80 Prozent sind vom sogenannten „Babyblues“ betroffen, zwischen 10 und 15 Prozent von einer anhaltenden Depression, nachdem das Baby auf der Welt ist. „Obwohl diese Erscheinungsbilder so häufig auftreten, werden sie oft nicht erkannt und die Familien bleiben mit ihren Problemen allein“, sagt Notburga Egerbacher-Anker. Die Psychotherapeutin ist am 19. Juni um 20 Uhr als Referentin zu Gast in der Reihe „Wertvolle Kinder“ des Vorarlberger Kinderdorfs.

Kostenloser Vortrag am 19. Juni in Bregenz

Im Vorarlberger Kinderdorf Kronhalde in Bregenz spricht die erfahrene Expertin darüber, wie eine postpartale Depression erkannt und mit der Erkrankung umgegangen werden kann. Denn eine möglichst frühzeitige Unterstützung ist essenziell, um Bindungsstörungen und damit weitreichende Folgen für die betroffenen Kinder zu verhindern. Der Vortrag über Phänomene, Entstehungshintergründe und Wechselwirkungen von postpartal depressiven Erkrankungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich.

Vortrag „Postpartale Depression erkennen, damit umgehen und unterstützen“ in der Reihe „Wertvolle Kinder“ von Notburga Egerbacher-Anker, Psychotherapeutin. Mittwoch, 19. Juni 2024, Vorarlberger Kinderdorf, Kronhalde Bregenz. Beginn: 20 Uhr. Anmeldung erforderlich: www.vorarlberger-kinderdorf.at, T 05574-4992-5563, a.pfanner@voki.at

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