Grünes Vorzugsstimmen-Duell scheint an Waitz zu gehen

Doch auch Schilling konnte offenbar mobilisieren, sie kam auf 13.648 Nennungen. Das reicht für den vierten Platz in Wien. Im Wahlkampf war ausführlich etwa über private Streitigkeiten der jungen Kandidatin diskutiert worden. Auf dem zweiten Platz in Wien liegt SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schieder. Er erhielt laut vorläufigem Ergebnis 19.638 Vorzugsstimmen. Damit kam er vor dem FPÖ-Listenersten Harald Vilimsky zu liegen, der mit 15.097 Vorzugsstimmen ausgewiesen wurde.
Vilimsky als "Vorzugsstimmen-Kaiser" in Salzburg
In Salzburg war Vilimsky "Vorzugsstimmen-Kaiser". Mit 4.158 Vorzugsstimmen heimste er laut vorläufigem Ergebnis aus allen 119 Gemeinden landesweit die meisten Nennungen ein, das waren genau zwei Drittel aller 6.244 FPÖ-Vorzugsstimmen. Lediglich bei den Grünen lag der Listenzweite Thomas Waitz so wie in Wien auch in Salzburg mit 3.277 Nennungen deutlich vor der Listenersten Lena Schilling, die es auf 2.065 Vorzugsstimmen brachte.
Die zweitmeisten Stimmen im Land an der Salzach holte ÖVP-Frontmann Reinhold Lopatka mit 3.552 Nennungen, Platz 3 geht an Waitz. Mit 2.438 Vorzugsstimmen folgt auf Platz 4 SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schieder, gefolgt vom NEOS-Listenersten Helmut Brandstätter mit 2.156 Nennungen. Schilling landete auf Rang 6.
Waitz überholt Schilling in Oberösterreich
Auch in Oberösterreich hat bei den Grünen die Nummer zwei, Thomas Alexander Waitz, Spitzenkandidatin Lena Schilling den Rang abgelaufen. In allen fünf Wahlkreisen landete der steirische Bio-Bauer und EU-Parlamentarier vor der Klimaaktivistin. Insgesamt hieß das in Vorzugsstimmen 9.494 zu 6.260 für Waitz.
Angela Winzig, die einen Vorzugsstimmenwahlkampf mit Oberösterreich-Bezug geführt hatte, fuhr das stärkste Vorzugsstimmenergebnis bei den Schwarzen und überhaupt im Bundesland ein: Sie kam auf 34.324. FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky sammelte in allen oberösterreichischen Wahlkreisen am meisten Vorzugsstimmen bei den Blauen, insgesamt 14.963. SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schieder schaffte 9.865.
In Niederösterreich hat Waitz im Vergleich zu Schilling in Sachen Vorzugsstimmen ebenfalls die Nase vorne. Der Listenzweite der Grünen kam laut dem am Montagnachmittag veröffentlichen vorläufigen Ergebnis auf 11.896 Nennungen, was landesweit Platz drei bedeutete. Bei Schilling waren es 7.710.
Bernhuber holt die meisten Vorzugsstimmen in Niederösterreich
Im Bundesland mit der größten Zahl an Wahlberechtigten erreichte generell der dem niederösterreichischen Bauernbund entstammende Alexander Bernhuber (ÖVP) mit 32.658 die meisten Vorzugsstimmen. FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky sammelte 18.765 Nennungen, auf Rang vier kam der in Gerasdorf ansässige ÖVP-Europaabgeordnete Lukas Mandl (11.865). Der SPÖ-Listenerste Andreas Schieder erreichte mit 10.866 Stimmen Platz fünf. Helmut Brandstätter von den NEOS kam auf 8.763 Nennungen, ÖVP-Frontmann Reinhold Lopatka auf 8.643. Vor dem Duo landete der niederösterreichische EU-Abgeordnete Günther Sidl (SPÖ) mit 8.776 Stimmen.
Die Zahlen ergeben sich großteils auf Basis der Auszählung vom Wahlsonntag. Jene Briefwahlkarten, die noch ausgewertet werden, werden erst noch eingerechnet. In einigen Bundesländern werden zuvor laut aktuellem Stand keine Vorzugsstimmenresultate publiziert. In Tirol etwa wird am morgigen Dienstag damit gerechnet, in Vorarlberg erst am Donnerstag. In Niederösterreich sind die Wahlkarten bei den Vorzugsstimmen bereits dabei, mangels Prüfung der Wahlakte liegt hier aber auch noch kein Endresultat vor. Folgen soll es ebenfalls am Donnerstag.
(APA)