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ÖVP beendet EU-Wahlkampf mit gedämpften Erwartungen

Die ÖVP beging ihr Wahlkampfende in Wien.
Die ÖVP beging ihr Wahlkampfende in Wien. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Die ÖVP stellt sich bei der EU-Wahl am Sonntag auf Verluste ein, will aber trotzdem "ein gutes Ergebnis" liefern. Spitzenkandidat Reinhold Lopatka verglich den Wahlkampf bei der Abschlussveranstaltung am Donnerstag in Wien erneut mit einem Marathon.
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Spitzenkandidat Reinhold Lopatka und ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker haben am Donnerstag die eigene Partei angefeuert, auch noch die letzten Stunden für "ein gutes Ergebnis" bei der EU-Wahl zu kämpfen. Angesichts magerer Umfragewerte stellt man sich in der Parteizentrale auf klare Verluste ein: Fünf Mandate, also zwei weniger als bisher, nannte Stocker als "gutes Ergebnis". Nicht dabei beim Wahlkampfabschluss in Wien war Parteichef und Bundeskanzler Karl Nehammer.

ÖVP-Wahlkampfende in Wien ohne Nehammer

Die Abwesenheit Nehammers wurde mit der Verabschiedung des ÖFB-Nationalteams Richtung Europameisterschaft gemeinsam mit dem Bundespräsidenten begründet. Stocker und Lopatka zeigten Verständnis für die Wichtigkeit der Unterstützung des Fußball-Nationalteams und übernahmen vor der Bundesparteizentrale in Wien das Anfeuern der eigenen Wahlhelfer. "Wir wollen Wahlen gewinnen und keine Umfragen, daher werden wir bis zur letzten Stunde zeigen, welche Kraft die Volkspartei auch im Endspurt entwickeln kann", trommelte Stocker.

Hobby-Läufer Lopatka verglich den Wahlkampf einmal mehr mit einem Marathon und versprach, die verbleibenden 72 Stunden "zu laufen und zu kämpfen". Trotz gedämpfter Erwartungen hielt er an seinem Ziel fest, in Österreich erneut mandatsstärkste Partei zu werden und zugleich auf europäischer Ebene mit der Parteienfamilie EVP (Europäische Volkspartei) stärkste Kraft zu bleiben, so der Spitzenkandidat.

Lopatka will bei EU-Wahl trotz Umfragen Platz 1 holen

Mit der EVP habe die ÖVP das stärkste Netzwerk in Europa, betonte er. Dagegen sei die FPÖ mit der deutschen AfD innerhalb Europas isoliert, "das ist das Gegenteil von dem, was man braucht, um etwas weiterzubringen", attackierte Lopatka erneut die Freiheitlichen. Die Wahl am kommenden Sonntag sei eine "Richtungsentscheidung", betonte der Spitzenkandidat für die EU-Wahl.

"Wir sagen ganz klar Ja zu Europa, wir sind die Europapartei und das lassen wir uns von niemand nehmen", sagte ÖVP-Generalsekretär Stocker und wiederholte das Wahlkampfmotto, dass man "Europa aber besser" machen wolle. Man sei gegen eine Zerstörung der EU, wie sie die FPÖ betreibe, wolle keine Schuldenunion, welche die SPÖ anstrebe, und auch nicht die von den NEOS geforderten Vereinigten Staaten von Europa, so Stocker.

(APA/Red)

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