Auftakt zur Europawahl in den Niederlanden erfolgt

Wilders hatte sich erst Mitte Mai mit drei anderen Parteien auf die Bildung einer Regierung in den Niederlanden geeinigt, nachdem bereits im November gewählt worden war. Er hatte es bei der vergangenen Europawahl 2019 nicht ins EU-Parlament geschafft, die Sozialdemokraten hatten sechs Sitze ergattert, die Grünen drei.
Vom Wunsch nach dem Austritt zur Forderung nach Kürzungen
Wilders hatte lange für einen Austritt der Niederlande aus der EU plädiert, war dann aber umgeschwenkt. Der Rechtspopulist fordert nun eine deutliche Kürzung des niederländischen Beitrags zum EU-Haushalt und Ausnahmen für sein Land von EU-Migrations- und Umweltbestimmungen. Er will sich einer Fraktion aus anderen rechtsgerichteten Parteien anschließen, wie der der Französin Marine Le Pen und der Italienerin Giorgia Meloni.
Europawahl 2024: Rechtsruck erwartet
Bis Sonntag können rund 373 Millionen Menschen in den 27 Staaten der Europäischen Union über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments mit 720 Sitzen entscheiden. In Österreich dürfen auch 16- und 17-Jährige ihre Stimme abgeben. In den meisten Ländern, auch in Österreich, wird am Sonntag abgestimmt. Am Freitag wird in Irland und Tschechien gewählt, am Samstag in Lettland, Malta und der Slowakei. Italien wählt am Samstag und Sonntag. Die letzten Wahllokale schließen am Sonntag um 23.00 Uhr in Italien. Erst dann dürfen offizielle Ergebnisse der Europawahl veröffentlicht werden.
Österreich wird 20 Mandate erhalten, um ein Mandat mehr als bisher. Nicht nur in den Niederlanden europaweit wird mit einem Rechtsruck gerechnet.
(APA/Reuters)