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Politik will Frauen zu Wort kommen lassen

Politik mitgestalten und weibliche Themen umsetzen: Vergangenen Donnerstag trafen sich interessierte Frauen im Schützengarten, um ihre Ideen vorzutragen.
Politik mitgestalten und weibliche Themen umsetzen: Vergangenen Donnerstag trafen sich interessierte Frauen im Schützengarten, um ihre Ideen vorzutragen. ©bvs
Vergangene Woche luden sechs Politikerinnen der Lustenauer Gemeindevertretung Frauen in der Bevölkerung ein, ihre Anregungen für die Gemeinde einzubringen.
Politik will Frauen zu Wort kommen lassen

Lustenau. Im Lustenauer Schützengarten trafen sich am Donnerstagabend interessierte Bürgerinnen, um ihre Anliegen für die Gemeinde an sechs Politikerinnen der Lustenauer Gemeindevertretung vorzubringen. „Die Politik ist noch immer stark männlich geprägt. Wir wollen heute die Frauen in der Gemeinde zu Wort kommen lassen und ihre Sichtweise auf bestimmte Felder kennenlernen“, erklärte Eveline Mairer, Gemeinderätin von den Grünen. Gemeinsam mit Julia Bickel (ÖVP), Doris Dobros (FPÖ), Ruth Lukesch (Neos), Manuela Lang (SPÖ und Unabhängige) und Derya Okurlu (HaK Lustenau) lud sie zu diesem Austausch unter Frauen ein. Mit dem Titel „Frau Lustenau“ war dies das erste Treffen mit diesem Format in der Gemeinde.

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Vielfalt bringts

Der Einladung der sechs Politikerinnen sind viele Frauen gefolgt. Sie diskutierten mit den Vertreterinnen der Politik über ihre Anliegen für die Gemeinde an sechs verschiedenen Tischen zu den Themen: Mobilität und Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen, Kinder und Jugendliche, Senioren, Zusammenleben in Lustenau und Gestaltung des öffentlichen Raumes. Angeregt trugen die Frauen ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge vor, die in den einzelnen Ressorts umgesetzt werden könnten. „Ich habe viele Ideen und würde gerne aktiv in der Gemeindepolitik mitmachen. Mein Problem ist allerdings, dass ich zu keiner Partei möchte“, sagte eine interessierte Bürgerin. „Je mehr Leute sich in der Politik einbringen, umso vielfältiger wird diese“, sagte Manuela Lang (SPÖ). Sie erklärte den Frauen, dass man sich nicht zwingend einer Partei anschließen muss, um das Geschehen in der Gemeinde mitgestalten zu können. Es gäbe auch die Möglichkeit, Politik mit den „Unabhängigen“ zu gestalten.

Mehr Frauen in Politik

„Wir möchten Frauenthemen verstärkt in die Politik einbringen, deshalb haben wir heute diesen Austausch initiiert“, so Mairer. Am Tisch für die Themen der Jugendlichen erklärten Mütter, aber auch Jugendliche, was sie für die Jugendlichen im Ort gerne hätten. Da war von konkreten Orten zu hören oder auch von einem Lerncafé für Schüler. „Wir haben im Ort nichts zum Ausgehen. Dafür müssen wir nach Dornbirn fahren“, sagte Valentina (18). Aber auch bei den anderen Tischen wurden Ideen ausgetauscht und aufgeschrieben. Viele Ideen kamen von den Frauen auch zur Gestaltung des öffentlichen Raumes. In Lustenau würden Geschäfte und der Wohlfühlfaktor im Zentrum fehlen, so die Frauen. Eine Negativspirale, der entgegengewirkt werden muss. Die Politikerinnen hörten zu, notierten sich die Ideen und diskutierten mit den Frauen.

Wie geht es weiter?

Nach zwei Stunden intensiver Gespräche wurden die Ergebnisse der Themensammlungen allen vorgetragen. „Ich danke euch für euer großes Interesse und für die informativen Gespräche mit euch. Und für euren Mut, hergekommen zu sein“, so Mairer. Die Grün-Politikerin versprach den teilnehmenden Frauen die Ideen zusammenzutragen und in die Verwaltung und Politik bringen zu wollen. Dort werden sie ihr Bestes tun, damit sie ihre Vorschläge in der Gemeinde wiederfinden werden. bvs

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