In Arbeitswelt hineinschnuppern

Lustenau „Der Zeitpunkt ist in der siebten Klasse ideal, um sich Gedanken darüber zu machen, wo die Stärken und Schwächen der Schüler liegen und welchen Weg sie nach der Matura einschlagen möchten“, erklärte Professorin Barbara Nenning. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Michaela Germann gibt sie den Schülern im Zuge des Berufsorientierungsprojektes „Preview“ Einblicke in die vielseitigen Berufe. „Die Schüler erarbeiten ihre Stärken und dürfen in einem einwöchigen Praktikum in den Beruf ihrer Wahl hineinschnuppern“, so Nenning. Am Mittwochabend präsentierten einige Schüler ihre Berufserfahrungen während dieser Woche.
Praktikumswoche als Herzstück
„Die Schülerinnen und Schüler haben tolle Arbeit geleistet. Bereits im Herbst haben sie sich auf den Weg gemacht, um eine für sie passende Praktikumsstelle zu finden“, erklärte Professorin Michaela Germann den erschienenen Eltern bei der Präsentation. Manche Schüler schnupperten in den Beruf des Volksschullehrers, andere durften im Krankenhaus Dornbirn in die verschiedenen Fachabteilungen schnuppern und erste Erfahrungen im Medizinbereich machen. Andere waren in der Apotheke, in der Rechtsabteilung vom ORF in Wien oder beim Land Vorarlberg in der Abteilung für Europaangelegenheiten. „Für uns ist es immer wieder interessant, wohin unsere Schüler gehen“, so Germann.
Vielseitige Einblicke
„Ich war an der Volksschule Kirchdorf und durfte dort eine Woche lang die Kinder begleiten. Für mich war es interessant mich in einer anderen Rolle zu sehen uns selbst zu unterrichten“, sagte Beatrice. Ihr Klassenkamerad Moritz bemerkte, dass es schwieriger als gedacht sei, einfache Dinge zu erklären. Er beobachtete, dass die Lern- und Turnbereitschaft in der Volksschule noch deutlich höher sei als bei ihnen in der Oberstufe. Jene Schüler, die einen Blick in den Alltag des Krankenhauses machen durften, berichteten voller Stolz von ihren Erfahrungen. Viele durften dort die einzelnen Stationen durchgehen und so allfällige Präferenzen für eine bestimmte Fachrichtung erkennen. Zum Präsentationsabend im Gymnasium gehört auch ein Gastreferat eines Experten. Dieses Jahr kam Vera Klien von der Jungen Wirtschaft und gab den jungen interessierten Schülern Tipps und Einblicke in die Anforderungen der Arbeitgeber an die zukünftigen Absolventen. „Ziele und Träume verändern sich. Das ist ok. Mein Tipp an euch: Steht zu dem, was ihr könnt und macht viele Praktika. Ihr könnt viel erreichen“, ermutigte Vera Klien die jungen Zuhörer. bvs