Verschärfte Kontrollen bei der Tuning World: Polizei zieht getunte Fahrzeuge aus dem Verkehr

Zum Start der Tuning World Bodensee in Friedrichshafen war die Polizei besonders gefordert. Zusätzlich zu den üblichen Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen führte sie bis Sonntag auf der B 31 in Immenstaad sowie bei der Anschlussstelle Eriskirch umfassende Überprüfungen von getunten Fahrzeugen durch. Im letzten Jahr wurden dabei 450 Autos angehalten, von denen 169 technische Mängel aufwiesen und einige nicht weiterfahren durften.
74 Fahrzeuge, 30 Verstöße
Bei einer Verkehrskontrolle in Eriskirch wurden am Donnerstag 74 Fahrzeuge überprüft. Dabei wurden 30 Verstöße identifiziert, einschließlich fünf Fällen von unnötiger Lärm- oder Abgasbelastung. Technische Modifikationen, die nicht den Vorschriften entsprachen, wurden 28-mal festgestellt, und in acht Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt. In Immenstaad wurden bei der Überprüfung von 41 Fahrzeugen 18 Verstöße aufgedeckt. Sechsmal waren unnötige Lärm- oder Abgasbelastungen der Grund, während zwölf Verstöße auf nicht genehmigte technische Veränderungen zurückzuführen waren. Auch hier wurde achtmal die Weiterfahrt verboten.
Russisches Roulette
Uwe Stürmer, der Polizeipräsident und Leiter des Polizeipräsidiums Ravensburg, betrachtete die Durchführung von Kontrollen als unumgänglich. Er erkannte an, dass viele Fahrzeugtuner sich an die Regeln hielten, jedoch gäbe es auch eine Minderheit, die dies nicht tat. „Diese kleine Gruppe muss verstehen lernen, dass ihr Verhalten unzulässig und extrem gefährlich sein kann“, erklärte er gegenüber der "Schwäbischen Zeitung". Stürmer verglich das Fahren mit Reifen, die durch den Kotflügel beschädigt wurden, mit dem Spielen von russischem Roulette.
Genaue Kontrollen
Einige Fahrzeuge konnten direkt vor Ort angepasst werden und durften danach ihre Fahrt fortsetzen. Die Kontrollen umfassten nicht nur das äußere Erscheinungsbild und spezifische Verstöße wie scharfkantige Aluminiumbleche an der Karosserie, die hauptsächlich Fußgänger gefährden können, sondern auch die Überprüfung von Lautstärke und Abgaswerten. Einige Fahrzeuge wurden wegen übermäßigem Lärm oder unzureichender Abgasreinigung beanstandet.
(VOL.AT)