Nach der deutlichen Auftaktniederlage gegen Dänemark ging es für die österreichische Eishockeynationalmannschaft im zweiten WM-Spiel gegen die Schweiz. Die Eidgenossen konnten ihr erstes Spiel gegen Norwegen in souveräner Art und Weise für sich entscheiden.
Überraschender Beginn
Überraschend gingen die Österreicher dann nach etwas mehr als vier Minuten in Führung, Verteidiger Unterweger hatte getroffen. Es sollte sogar noch besser kommen für die ÖEHV-Auswahl, denn die vierte Linie konnte sich in Person von Paul Huber ebenfalls in die Torschützenliste eintragen - 2:0. In doppelter Überzahl verkürzten die favorisierten Schweizer noch vor der ersten Sirene (16.) auf 1:2, Josi hatte genau ins Kreuzeck getroffen.
Zu viele Strafen
Im Mitteldrittel stellte Haudum mit einem PowerPlay Treffer auf 3:1 (32.), nur 38 Sekunden später folgte die Antwort der Eidgenossen durch Hischier. Als erneut zwei Österreicher auf der Strafbank Platz nehmen mussten, ließen sich die Schweizer nicht lange bitten und erneut war es Kapitän Josi, der die Scheibe hinter Keeper Kickert versenken konnte. Nur 13 Sekunden später schlug es erneut im Kasten der ÖEHV-Auswahl ein, mit dem dritten Überzahltreffer des Abends gingen die Schweizer erstmals an diesem Abend in Führung, Ken Jäger war erfolgreich.
Das Team von Teamchef Roger Bader zeigte aber Moral und konnte noch im zweiten Drittel ausgleichen. Haudum nutzte ebenfalls eine Überzahlsituation zu seinem zeiten Treffer des Abends. Noch einmal konnten die Nachbarn mit einem Mann mehr agieren und Kickert verhinderte kurz vor Drittelende mit einem tollen Save mit der Fanghand den neuerlichen Rückstand für sein Team und es ging nach 40 Minuten beim Stand von 4:4 zum zweiten Mal in die Kabinen.
Spektakulärer Schlagabtausch
Der Schlussmann war dann aber 41 Sekunden nach Wiederbeginn machtlos, Hischier brachte seine Mannschaft mit seinem zweiten Tor in numerischer Überlegenheit wieder in Front. Auf der Gegenseite hätte Ganahl nach Vorarbeit von Rossie beinahe postwendend geantwortet, der neue Schweizer Keeper Akira Schmid - der Berra zum Start des Schlussdrittels ersetzte - konnte aber abwehren.
Bern-Legionär Benjamin Baumgartner - der gestern überraschenderweise nicht im Lineup war - konnte den neuen Keeper der Schweizer dann aber in Minute 53 bezwingen. Ein Schuss von der blauen Linie fand irgendwie den Weg ins gegnerische Tor - 5:5. Es hatten die letzten fünf Minuten der Partie begonnen, da fand Marco Rossi sogar die große Chance auf den sechsten rot-weiß-roten Treffer vor, der Wild-Akteur konnte den Puck aber nicht an Schmid vorbeibringen.
Später K.O.
Eine höchst umstrittene Strafe gegen Wolf sollte die Entscheidung zu Ungunsten der Österreicher bringen. Im folgenden Überzahlspiel war es Hischier, der 50 Sekunden vor der Schlusssirene per Hattrick den 6:5-Siegtreffer für die Eidgenossen besorgte. Am Ende konnten sich die Bader-Schützlinge nicht für eine starke Leistung belohnen, schnuppern an einer Sensation, muss das Eis schließlich aber dennoch ohne Punktgewinn verlassen.
Es folgt nun ein Ruhetag, ehe es am Dienstag gegen Kanada mit dem dritten WM-Spiel weitergeht.