Rangnick nicht wegen Hoeneß-Aussagen weiter Österreich-Teamchef

Hoeneß hatte eine Woche zuvor auf einer Podiumsdiskussion bestätigt, dass die Münchner bei Rangnick erst anfragten, nachdem ihnen Xabi Alonso und Julian Nagelsmann abgesagt hatten.
Aufforderung von Rummenigge
Derweil hat Karl-Heinz Rummenigge die Verantwortlichen beim FC Bayern zu mehr Diskretion bei der Trainersuche aufgefordert. Er selbst sei zwar nicht mehr direkt in die tagesaktuellen Themen beim deutschen Fußball-Rekordmeister involviert, da er als Vorstandschef 2021 zurückgetreten war. "Ich kann allerdings nur empfehlen, wieder etwas verschlossener zu werden", sagte der 68-Jährige in einem Interview der spanischen Zeitung "AS" an seine Nachfolger gerichtet.
Die in der Liga zweitplatzierten und im Champions-League-Halbfinal-Rückspiel am Mittwoch auswärts auf Real Madrid treffenden Münchner suchen seit der beschlossenen Trennung von Coach Thomas Tuchel zum Saisonende einen neuen Trainer. Etliche Informationen zur Trainersuche standen immer wieder in den Medien.
Rummenigge: "Man muss strategisch vorgehen"
Das kritisiert Rummenigge und verwies auf die Verpflichtung von Josep Guardiola, die 2013 unter ihm selbst und dem damaligen Vereinspräsidenten Uli Hoeneß gelungen war. "Als wir Pep verpflichtet haben, haben wir insgesamt sechs Monate an der Operation gearbeitet, und niemand hat davon erfahren", erinnerte Rummenigge und empfahl: "Man muss strategisch vorgehen, aber ohne dass der nächste Zug jeden Tag in allen Zeitungen steht."
Bayerns-Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich zu Rummenigges Aussagen: "Für uns als die Beteiligten ist es natürlich am schönsten, wenn wir intern arbeiten können, wenn wir unsere Sachen so weit als möglich bei uns an der Säbener Straße abhandeln können und dann mit Verkündungen nach draußen gehen können."
Freund: Keine Frist
Eine Deadline gäbe es bei der Trainersuche nicht, Freund ist sich aber mit "hundertprozentiger Überzeugung" sicher, dass die Münchner einen richtig guten Trainer finden werden. "Jetzt wurde viel spekuliert, jetzt wurde viel berichtet, aber es steht nach wie vor ganz oben, dass wir das Richtige machen. Das ist, glaube ich, das Entscheidende für die kommenden Jahre."
Über die Münchner Trainerliste mochte Freund nicht zu viel sprechen. "Wir konzentrieren uns jetzt auf Real Madrid. Das ist ein ganz wichtiges Spiel morgen und dann wissen wir, dass wir einiges zu tun haben", sagte der Salzburger. Am Abend berichtete die "Bild"-Zeitung, dass auch der Niederländer Erik ten Hag von Manchester United kein Kandidat mehr sein soll. Gespräche mit oder über ten Hag (54) hatten die Bayern nie bestätigt.
(APA/Red)