Cholera auf dem Vormarsch – der Impfstoff ist knapp und was das für die Welt bedeutet

Die Cholera ist zurück und könnte die Welt vor erheblichen Herausforderungen stellen.

Weltweite Ausbreitung der Cholera
Ein Hauptproblem ist die Knappheit des oralen Cholera-Impfstoffs, dessen globale Reserven fast erschöpft sind. Dies ist teilweise auf die Entscheidung eines indischen Pharmaherstellers zurückzuführen, der etwa 15 Prozent der weltweiten Impfstoffversorgung herstellte und die Produktion letztes Jahr eingestellt hat.

Krise in Risikoregionen
Cholera gedeiht in Gebieten mit kontaminiertem Wasser und schlechter Sanitärversorgung. In solchen Umgebungen, wie aktuell in Rafah mit über einer Million vertriebener Palästinenser, könnte ein Ausbruch verheerende Folgen haben. Die Krankheit breitet sich typischerweise aus, wenn eine infizierte Person eine Wasserquelle kontaminiert, was zu akutem Durchfall und Erbrechen führt und unbehandelt binnen eines Tages tödlich sein kann.
Globale Auswirkungen und Herausforderungen
Cholerafälle steigen weltweit an, mit aktuellen Ausbrüchen in Ländern wie Sambia, Mosambik und Haiti. Diese Zunahme belastet das weltweite Gesundheitswesen enorm, da gleichzeitig die Impfstoffreserven schrumpfen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits eine Reduzierung der Impfdosis empfohlen, um den Impfstoff für mehr Menschen verfügbar zu machen.

Fehlende internationale Unterstützung
Die fortwährende globale Knappheit an Cholera-Impfstoffen wird durch einen Mangel an politischem Willen und finanziellen Investitionen in die Bekämpfung der Cholera verschärft. Ohne ein internationales Engagement zur Verbesserung der Wasserversorgung und Sanitäranlagen in gefährdeten Ländern bleibt der Impfstoff ein entscheidendes Werkzeug zur Vermeidung von Krankheiten und Todesfällen.
Entwicklung und Zukunft der Impfstoffe
Neue Entwicklungen in der Impfstofftechnologie, wie eine temperaturstabile Pillenform, könnten den Transport und die Verabreichung des Impfstoffs erleichtern. Es wird jedoch bis mindestens Ende 2025 dauern, bis neue Impfstoffe auf den Markt kommen. In der Zwischenzeit muss die Welt mit den vorhandenen, begrenzten Ressourcen auskommen.
(VOL.AT)