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Biontech startet mit Verlust ins Geschäftsjahr - Fokus auf Onkologie

©APA; Canva
Der Mainzer Biotechnologiekonzern BioNTech, bekannt für seinen erfolgreichen mRNA-Impfstoff während der Corona-Pandemie, erlebt derzeit eine erhebliche wirtschaftliche Flaute.

Im ersten Quartal des Jahres brach der Umsatz um 85 Prozent auf 187,6 Millionen Euro ein, im Vergleich zu 1,27 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies führte zu einem erheblichen Nettoverlust von 315 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von über 502 Millionen Euro verzeichnet wurde, wie das Unternehmen am Montag bekannt gab.

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Einbruch von über acht Prozent am Montag

Der deutliche Rückgang bei der Nachfrage nach Corona-Impfstoffen, der bereits im Vorjahr spürbar wurde, hat BioNTech tief in die roten Zahlen getrieben. Die Aktie reagierte prompt mit einem Einbruch von über acht Prozent am Montag.

Fokus auf Entwicklung von Krebsmedikamenten

Trotz der aktuellen Herausforderungen fokussiert sich BioNTech verstärkt auf die Entwicklung von Krebsmedikamenten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen im ersten Quartal um fast 52 Prozent auf 507,5 Millionen Euro an. "Wir haben das Jahr mit guten Fortschritten in unserer Onkologie-Pipeline eingeleitet", erklärte Finanzchef Jens Holstein. Bis Ende 2024 strebt das Unternehmen an, zehn oder mehr zulassungsrelevante Studien zu haben. Weiterhin plant BioNTech, zwischen 2,4 und 2,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung zu investieren, unterstützt durch ein finanzielles Polster von 16,9 Milliarden Euro. Zudem arbeitet das Unternehmen an einer angepassten Covid-Impfung für die Saison 2024.

BioNTech steht mit seinen Herausforderungen nicht allein da. Auch der US-Konkurrent Moderna verzeichnete einen dramatischen Umsatzrückgang um 91 Prozent auf 167 Millionen Dollar. Trotz niedrigerer als erwarteter Umsatzzahlen stieg die Aktie von Moderna, da ein Kaufsignal ausgelöst wurde. Im Gegensatz zu einem Gewinn im Vorjahr erlitt Moderna einen Verlust von 3,07 Dollar pro Aktie.

(VOL.AT)

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