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Druck auf SHEIN und co. - irreleitende Informationen und Greenwashing

Der Onlinehändler steht erneut massiv in der Kritik.
Der Onlinehändler steht erneut massiv in der Kritik. ©REUTERS
Der chinesische Online-Händler Shein steht massiv in der Kritik: Fehlende Informationen und irreleitende Rabatte sollen Kunden schädigen. Shein verstoßt laut des Verbraucherzentrale-Bundesverbands (VZBV) gegen die Vorgaben der Europäischen Union.

Laut VZBZ verstoße Shein gegen den Digital Services Act der EU. Dieser verbietet die manipulative Gestaltung von Online-Plattformen. So wird Shein beispielsweise vorgeworfen, dass, sobald ein Kunde die Website verlassen wolle, ein Fenster aufpoppe, mit dem Inhalt "Du könntest jetzt Gutscheine erhalten! Bist du sicher, dass du gehen willst?“

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Im Jahr 2008 von Chris Xu gegründet, hat Shein seinen Hauptsitz mittlerweile in Singapur und ist bekannt für seine Fast-Fashion Mode- und Sportartikel. Die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Ramona Pop, wird auf Instagram mit den Worten zitiert, dass der Online-Anbieter Verbraucher in die Irre führt und dabei die Regeln des Verbraucherschutzes ignoriere. Shein hat bisher nicht auf eine schriftliche Anfrage zu diesen Vorwürfen reagiert.

"Positiver Beitrag zur Umwelt"

Auch für unbegründet ausgewählte Rabatte, ein unvollständiges Impressum und fehlende Informationen bei den Sternchen-Bewertungen steht Shein in der Kritik. Um die Vorwürfe noch Komplett zu machen, wird dem Onlineshop ebenfalls Greenwashing vorgeworfen. Auf der Seite ist die Information zu lesen, dass die Paketshop-Abholung einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leiste.

Viele Onlineshops, darunter auch Shein setzen aber sehr stark auf Flugzeug, Schiffe und co. Durch den oft weiten Transport der Pakete leidet die Umwelt stark. Die Pakete werden häufig um den halben Globus gekarrt, bis sie an ihrem Ziel angelangt sind. Abgesehen davon, dass sie, wenn sie zurückgeschickt werden, denselben Weg nochmals zurücklegen müssen.

Auch Temu in der Kritik

Bereits vor Monaten hatten Handelsexperten ein härteres Vorgehen gegen chinesische Billige-Onlineshops gefordert. Zuletzt stand unter anderem die App Temu (Online Shopping App) stark in der Kritik von Politik und Verbraucherschützern. Sie nütze User mit falschen Rabatten und manipulativen Designs aus.

Temu bestritt die Anschuldigungen und verweigerte die Abgabe einer Unterlassungserklärung. Aus diesem Grund prüfen die Verbraucherschützer die Einreichung einer Klage gegen die Handelsplattform.

(DPA/VOL.AT)

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