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Wasser marsch bei Loacker

Am Samstagnachmittag fand bei Loacker Recycling eine groß angelegte Feuerwehr- und Rettungsübung statt. Geprobt wurde der Ernstfall.
Am Samstagnachmittag fand bei Loacker Recycling eine groß angelegte Feuerwehr- und Rettungsübung statt. Geprobt wurde der Ernstfall. ©bvs
Die Feuerwehr Lustenau hielt am Samstagnachmittag im Loacker-Firmenareal eine Großübung ab. Ziel dabei war das Ausarbeiten eines Alarmplanes.
Wasser marsch bei Loacker

Lustenau. Eine Halle im großen Firmenareal von Loacker Recycling steht in Flammen. Was darin gelagert ist, ist zum Zeitpunkt der Alarmierung noch nicht klar. Die Feuerwehr Lustenau und die benachbarten Feuerwehren eilen zum Recycling-Hof, um das ausbreitende Feuer rasch unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen auf weitere Hallen zu vermeiden. Was vergangenen Juli tatsächlich geschah, war am Samstagnachmittag eine Großübung der Feuerwehr Lustenau mit jenen aus Fußach und Hard. Unterstützt wurden sie mit Spezialfahrzeugen aus Altach und Götzis. „Wir proben heute die Wasserversorgung während eines umfassenden Löschangriffs. Dafür müssen sie die Fahrzeuge mit dem Wasser von der Dornbirner Ach speisen, damit wir den Brand bekämpfen und das restliche Areal von einem weiteren Ausbreiten des Feuers schützen können“, erklärt der stellvertretende Feuerwehr-Kommandant Pascal Fitz.

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Abgestimmte Kommunikation

Rund 140 Feuerwehrmänner und -frauen sowie das Rote Kreuz Lustenau nahmen an der Übung teil. Damit gerade die Kommunikation in so einem großen Areal reibungslos funktioniert und sich jeder auskennt, wurde der Einsatz geografisch eingeteilt. Während die einen eine Wasserleitung von der Dornbirner Ach zu den Autos legten, begannen andere mit der Feuerbekämpfung und dem Kühlen der umliegenden Hallen mit Wasser. Adis Okanovic, Brandschutzbeauftragter der Firma Loacker, war ebenfalls vor Ort und stand den Feuerwehrleuten mit seinem Wissen zur Verfügung. „Wir wollen heute die Löschwasser-Versorgung proben und die Kommunikation aller Einsatzkräfte untereinander. Damit dann in einem möglichen Ernstfall jeder Handgriff sitzt“, so der Brandschutzbeauftragte.

Verletzte Personen

„Im Areal befinden sich drei Puppen, die gerettet werden müssen, sowie drei verletzte Schauspieler“, sagte Pascal Fitz. Hinzu kam, dass sie Verantwortlichen der Übung einen Atemschutznotfall eingebaut haben. Ein Atemschutzträger musste geborgen werden. „Für uns vom Roten Kreuz stellt dies heute eine gute Möglichkeit dar, die Abläufe in einem kontrollierten Rahmen zu trainieren“, so Philipp Schertler vom Roten Kreuz Lustenau. Er war mit zehn Sanitätern mit dabei.

Wasserversorgung aufrecht halten

Wie bei jedem Brand gilt es, ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Bereiche zu verhindern. Die Wasserversorgung stellt dabei das Um und Auf dar. „Die Firma Loacker verfügt über einen eigenen unterirdischen Wassertank. Bei voller Entnahme, also 4000 Liter pro Minute, können wir 50 Minuten von dort das Wasser speisen. Dann ist er leer und wir müssen zusätzlich diesen Tank wieder füllen“, erklärte Feuerwehrkommandant Jürgen Hämmerle. Durch die von ihnen gelegte Löschwasserleitung von der Ache konnten bei der Großübung 5000 bis 5500 Liter Wasser pro Minute zum Einsatzort gebracht werden. Wasser, das wichtig ist, um löschen zu können.

Spezialgeräte im Einsatz

Die Feuerwehr Götzis und Altach rückten mit Spezialfahrzeugen und Geräten an. „Von der Feuerwehr Götzis kam ein Löschroboter zum Einsatz“, so Hämmerle. Ziel der groß angelegten Übung war es, einen Alarmplan zu erstellen, damit in etwa abgeschätzt werden kann, wen man für den Einsatz braucht, welche Geräte Sinn machen und in welcher Mannschaftsstärke ausgerückt wird. Bürgermeister Kurt Fischer zollte im Anschluss an die Übung allen Helfern seinen Respekt für ihren vorbildlichen und ehrenamtlichen Einsatz. bvs

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