Seilriss stoppt Bergung des Dampfschiffs "Säntis" im Bodensee

Geplant war die Hebung des seit 1933 im Bodensee liegenden Dampfschiffs DS Säntis für den 17. April. Ein unerwartetes technisches Problem führte jedoch zu einer Verzögerung: Ein Stahlseil riss während des Hebeversuchs in über 200 Metern Tiefe und fiel auf das Wrack zurück. Dies teilte Silvan Paganini, der Projektverantwortliche, in einem Gespräch mit dem "Tagblatt" mit.
Weiterführung trotz Rückschlag
Die Verantwortlichen für die Bergung des DS Säntis stehen trotz des Rückschlags fest hinter ihrem Projekt. Silvan Paganini, der Projektverantwortliche, äußerte sich optimistisch über die Fortsetzung der Arbeiten und betonte die enorme Unterstützung durch die Bevölkerung und Sponsoren, die zusätzliche Motivation schafft. Es besteht die feste Überzeugung, dass die Bergung des Schiffs noch im Verlauf dieses Sommers erfolgreich abgeschlossen werden kann.

Konservierungspläne nach der Bergung
Sobald das Schiff aus den Tiefen des Bodensees geborgen ist, ist eine umfassende Konservierung vorgesehen. Diese Arbeiten sollen über einen Zeitraum von 14 Wochen in der Werft in Romanshorn durchgeführt werden. Der Plan sieht vor, die alte Rostschicht vollständig zu entfernen und eine innovative Schutzschicht aufzutragen, die das Schiff effektiv vor weiterer Oxidation schützt.

Unsichere Zukunft des Dampfschiffs
Die weiteren Pläne für das Dampfschiff DS Säntis nach der Konservierung sind derzeit noch offen. Eine Rückkehr des Schiffs auf den Bodensee scheint allerdings ausgeschlossen, da die Kosten für eine vollständige Restaurierung und Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit auf mindestens 13 Millionen Euro geschätzt werden. Dies macht eine zukünftige Nutzung des Schiffes in seiner ursprünglichen Funktion unwahrscheinlich.

(VOL.AT)