Bludenz im Mittelalter – vom Dorf zur Stadt

Der Vortrag findet im Rahmen von „Bludenz 2024“ in der Remise statt. Historiker und Alt-Landesarchivar Alois Niederstätter referiert über Bludenz im Mittelalter.
Nach dem erfolgreichen ersten Vortragsabend am 25. März über den Bludenzer Raum in der Frühgeschichte bis zum Ende des römischen Reiches schließt Alois Niederstätter chronologisch mit dem zweiten Vortrag über „Bludenz im Mittelalter“ an:
Aus der Zeit um 842/43 stammt die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Bludenz („villa Pludono“) und der ihm zugehörigen Kirche. Unweit der im heutigen Obdorf vermuteten Ansiedlung gründeten die Grafen von Werdenberg bald nach der Mitte des 13. Jahrhunderts eine kleine städtische Anlage.
Nach und nach erweitert, gelangte sie 1394/1420 an die Herzöge von Österreich. Es war ein überschaubares Gemeinwesen. Innerhalb der Mauern lebten bis in die Neuzeit kaum mehr als 500 Menschen. Sie bestritten ihren Lebensunterhalt vornehmlich durch die Landwirtschaft, in deren Rahmen auch der Weinbau Bedeutung hatte.
Von der Lage am Weg zum Arlbergpass profitierten das örtliche Gastgewerbe und das Transportwesen. Zum Einzugsgebiet der Stadt gehörte das Montafon, das die Bludenzer nicht nur wirtschaftlich dominierten, sondern auch als Sitz der Gerichtsbarkeit über die Talschaft.
Zur Person:
Univ.-Prof. Dr. Alois Niederstätter war von 2002 bis 2019 Direktor des Vorarlberger Landesarchivs. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte sind: Vorarlberger Landesgeschichte, Geschichte des alemannischen Raums im Mittelalter, österreichische Geschichte des Spätmittelalters sowie Historische Hilfswissenschaften.