Bank of America prognostiziert Parität zwischen Franken und Euro

Im März dieses Jahres sorgte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, für Aufsehen an den Devisenmärkten. Eine unerwartete Senkung des Leitzinses durch die SNB veranlasste die Bank of America (BofA) dazu, ihre Prognosen bezüglich des Schweizer Frankens zu überdenken. Der Franken, der im Vergleich zu seinen G-10-Pendants bisher die schlechteste Performance aufwies, wird laut der BofA im dritten Quartal 2024 die Parität zum Euro erreichen. Diese Entwicklung markiert eine signifikante Kehrtwende im Wert des Frankens, der noch vor einem Jahr, im März 2023, ein Allzeithoch gegenüber dem Euro erzielte.
Rückgang des Frankens setzt sich fort
Seit Jahresbeginn hat der Euro gegenüber dem Franken an Stärke gewonnen, wobei der Franken fast fünf Prozent seines Wertes verloren hat. Aktuell steht der Wechselkurs bei 0.98 Franken für einen Euro. Die BofA geht nun davon aus, dass der Euro bis Ende 2025 auf 1.10 Franken ansteigen wird. Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass die Entscheidung der SNB für eine Lockerung der Geldpolitik eine Neubewertung der Entwicklung des Frankens notwendig macht.
Marktmeinungen bleiben geteilt
Während die BofA und die Commerzbank eine pessimistische Sicht auf den Franken haben und von einem weiteren Rückgang ausgehen, erwarten andere Devisenstrategen für das laufende Jahr einen Euro-Wechselkurs zwischen 0.97 und 0.98 Franken. Diese unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheit auf den Devisenmärkten wider, insbesondere im Hinblick auf die zukünftige Geldpolitik der SNB und ihre Auswirkungen auf die Währung.
(VOL.AT)