43-Jährige von Lawine am Piz Buin verschüttet - Zustand ist kritisch

Darum geht's:
- Ehepaar von Schneebrett in Alpen verschüttet
- 43-jährige Frau in kritischem Zustand eingeliefert
- Lawinenwarnstufe 3 und böiger Wind am Unfallort
Am Dienstag (26. März 2024) am frühen Vormittag war ein Ehepaar (46 und 43 Jahre alt) aus dem Landkreis Augsburg in Deutschland, mit Ski von der Wiesbadner Hütte in Richtung Ochsental abgefahren, um in der Folge in Richtung Piz Buin aufzusteigen.
Schneebrett am Nordhang
Aufgrund der diffusen Sichtverhältnisse entschloss sich das Ehepaar, das über keine alpinistische Ausbildung verfügt, aber regelmäßig im alpinen Gelände unterwegs ist, zur Wiesbadner Hütte zurückzukehren. Allerdings nicht auf dem Aufstiegsweg, sondern über die sogenannte "Grüne Kuppe". Dort fuhr der Ehemann, gefolgt von seiner Gattin, in einen ca. 30 Grad steilen Nordhang ein, worauf sich ein Schneebrett löste und beide mitriss.
Unbeteiligte Tourengeherin eilt zur Hilfe
Während der Ehemann an der Oberfläche dieses Schneebretts blieb, wurde seine Frau zur Gänze verschüttet - etwa 70 Zentimeter tief. Der 46-Jährige konnte am Lawinenauslauf ein LVS-Signal der 43-Jährigen orten und begann mit der Bergung, während eine unbeteiligte Skitourengeherin die Einsatzkräfte alarmierte und bei der Bergung und anschließenden Reanimation bis zum Eintreffen der Rettungskräfte half.
Opfer ins LKH Feldkirch geflogen
Die 43-jährige Frau wurde mit dem Hubschrauber in das LKH Feldkirch eingeliefert und befindet sich in einem kritischen gesundheitlichen Zustand.
Am Unfallort herrschte stark böiger Wind, es galt zum Zeitpunkt des Geschehens die Lawinenwarnstufe 3. Die Anrissbreite der Lawine betrug ca. 100 Meter, die Länge ca. 150 Meter. Das Unglück ereignete sich auf einer Seehöhe von 2.410 Meter.
Im Einsatz waren zwei Notarzthubschrauber - Robin 1 und Gallus 1 - der Hubschrauber Libelle Hohenems mit Hundeführer sowie 10 Mann der Bergrettung Partenen.
(VOL.AT)