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Im Auge des Sturms: Spektakuläre Rettung in den Alpen und warum der Schweizer Notarzt im Montafon übernachten musste

Rettungskräfte im harschen Wintersturm: Eine mutige Mannschaft navigiert durch tiefen Schnee und eisige Winde, um eine verletzte Skitourengeherin in der Silvretta sicher zu evakuieren. Das unerbittliche Wetter erforderte außergewöhnliche Maßnahmen und zeugt von der Entschlossenheit und dem Fachwissen der Bergretter.
Rettungskräfte im harschen Wintersturm: Eine mutige Mannschaft navigiert durch tiefen Schnee und eisige Winde, um eine verletzte Skitourengeherin in der Silvretta sicher zu evakuieren. Das unerbittliche Wetter erforderte außergewöhnliche Maßnahmen und zeugt von der Entschlossenheit und dem Fachwissen der Bergretter. ©Bergrettung Partenen
Rettungsaktion im Silvretta-Gebiet: zwischen Ländergrenzen und einer unerwarteten Übernachtung.
Abenteuerliche Rettungsaktion bei Sturm und Eiseskälte
Hubschrauber-Einsatz scheitert: Bergrettung gefordert

In einer bemerkenswerten Rettungsaktion im Grenzgebiet der Silvretta, die am vergangenen Samstag in Vorarlberg stattfand, wurden nationale Grenzen und operative Hürden zwischen Rettungsdiensten überwunden, um einer in Not geratenen Skitourengeherin zu Hilfe zu kommen. Die 58-jährige Deutsche, die zusammen mit ihrem 68-jährigen Begleiter auf einer Route über die Fuorcla dal Cunfin und das Verstancaltor unterwegs war, erlitt eine schwere Beinverletzung, die ein sofortiges Eingreifen erforderlich machte. Die dramatischen Wetterbedingungen am Unfallort nahe Partenen stellten die Einsatzkräfte - wie berichtet - vor erhebliche Herausforderungen.

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Schwierige Wetterbedingungen

Als die Wetterbedingungen die Landung der Rettungshelikopter unmöglich machten, wurde ein Schweizer Notarzt von der Rega mit einer Rettungswinde zu der Verletzten hinabgelassen. Trotz der Beteiligung von insgesamt vier Helikoptern an der Rettungsaktion mussten zwei unverrichteter Dinge umkehren. Der österreichische Polizeihubschrauber „Libelle“ spielte eine entscheidende Rolle, indem er elf Bergretter zur „Wiesbadener Hütte“ brachte, von wo aus ein Aufstieg zum Unfallort erfolgte.

Mühsame und komplizierte Rettungsaktion in den Alpen

Die anfängliche Erstversorgung der Verletzten erfolgte durch ihren Begleiter und eine zufällig vorbeikommende Skitourengruppe, woraufhin eine komplizierte und mühsame Rettungsaktion eingeleitet wurde. Der Notarzt und die Bergretter mussten die Verletzte mit einem Rettungsschlitten talwärts transportieren. Für den Transport durch den tiefen Schnee wurden ein Quad und ein Schneegeländefahrzeug bis zur Bielerhöhe eingesetzt, von wo aus die Patientin schließlich ins Spital nach Bludenz gebracht wurde.

Kurios: Schweizer Notarzt übernachtete im Montafon

Eine kuriose Wendung nahm die Rettungsaktion für den Schweizer Notarzt, der nach dem Abstieg mit der Patientin wetterbedingt in Österreich strandete. Die Notwendigkeit zur Übernachtung in einem Hotel im Montafon und die darauffolgende Abholung durch seine Crew am nächsten Tag unterstreichen die unvorhersehbaren Aspekte solcher Einsätze. Wie "20min.ch" berichtet, sind Übernachtungen von Rega-Notärzten im Ausland zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. Die Tatsache, dass die Rettungswinde, ein essenzielles Instrument für derartige Einsätze, alleine in der Schweiz jährlich etwa 1400 Mal zum Einsatz kommt, verdeutlicht die Herausforderungen und Gefahren, mit denen Rettungsdienste konfrontiert sind. (VOL.AT)

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