15-Jähriger attackiert 69-Jährigen: So reagiert man in Bludenz auf das Video
Am vergangenen Freitag kam es in der Sturnengasse zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 15-jährigen Burschen und einem 69-jährigen. In der Folge schlug der Jugendliche auf den Mann ein. Er wurde zwar nicht verletzt, doch ein Video des Vorfalls sorgt für Entsetzen. VOL.AT war in Bludenz unterwegs und hat sich dazu umgehört.
"Natürlich wäre ich eingeschritten"
Ginge es nach Christian Kredisch, sollte der jugendliche Angreifer eingesperrt werden. "Egal ob der vierzehn ist oder zehn Jahre alt", meint der Bludenzer nachdem er sich das Video angesehen hatte. Das sei nur richtig, wenn er so zuschlage und das Opfer verletzen wolle, verdeutlicht er im Gespräch mit VOL.AT. Er hätte gehandelt, statt den Vorfall zu filmen, ist er sich sicher. "Natürlich wäre ich da eingeschritten und hätte geholfen", betont Kredisch. "Das habe ich noch nie erlebt."
"Sowas sollte man einfach nicht durchgehen lassen"
Siegelinde Kohl kommt aus Braz. "Eigentlich erschreckend, dass sowas passiert", meint sie. Bei ihr auf dem Dorf sei es ruhiger. "Meine Kinder gehen in Bludenz zur Schule und es wird langsam erschreckend, was da los ist. Grade die Jugendlichen heutzutage", schildert sie ihre Sicht. Dass der 15-Jährige ausgeforscht werde, sei sicher gut. "Es kann einfach nicht weitergehen, dass die Jugendlichen einfach auf ältere Leute losgehen." Es komme auch auf den Hintergrund an, aber dass es strafrechtlich verfolgt werden müsse, sei klar. "Sowas sollte man einfach nicht durchgehen lassen", ist sie sich sicher.
Video: Reaktionen in Bludenz
Reaktionen der Bürger: Erschütterung und Besorgnis
VOL.AT sprach auch mit mehreren Bludenzern, die sich nicht vor der Kamera äußern wollten. Drei junge Mädels zeigten sich etwa erschrocken vom Video und dem Vorfall. "Mit sowas hätte ich gar nicht gerechnet", meinte eine von ihnen. "Hoffentlich ist dem alten Mann nichts passiert." Auch eine junge Mutter, die mit ihren Kindern unterwegs war, zeigte sich nahezu schockiert: So etwas Brutales habe sie noch nie erlebt, verdeutlicht sie. Man müsse sich angesichts solcher Vorfälle auch genau überlegen, wie man die eigenen Kinder erziehe.
(VOL.AT/Mirjam Mayer und Tristan Nachbaur)