AA

54. Internationales Bludescher Orgelkonzert 2024

Judith Triffelner-Spalt/ Klavier- und Orgel
Judith Triffelner-Spalt/ Klavier- und Orgel ©Verein Freunde der Bergöntzle-Orgel
Das erste Konzert findet am Sonntag, 17. März, um 17 Uhr in der St. Jakobskirch statt.
54. Internationales Bludescher Orgelkonzert 2024

Programm:
GEORG MUFFAT (1653 – 1704): Toccata septima aus „Apparatus musico-organisticus“ (1690)
ZWEI VOLKSLIEDER: „O du stille Zeit“ (Satz von Cesar Bresgen)
„Gott hat alles recht gemacht“ (aus Südtirol)
FRANCOIS COUPERIN (1668 – 1733): Vier Sätze aus der „Messe solemnelle a l’usage des paroisses“
Plein chant du premier Kyrie – Duo sur les Tierces –
Tierce en Taille – Dialogue sur les Grands Jeux
DREI MARIENLIEDER IN VOLKSLIEDSÄTZEN: „Gegrüßet seist du, o Königin“ (aus Burgenland)
„Marienlied aus Ploden“ (Satz von Fritz Unterweger „Marija pomagaj nam“ (Satz von Petra Schnabl-Kuglitsch)
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750): Partita über den Choral „O Gott, du frommer Gott“ BWV 767 (7 Sätze)

Jetzt auf VOL.AT lesen


VOLKSLIED: „Fastenlied“ (aus Vorarlberg)
ORGELIMPROVISATION
ZWEI VOLKSLIEDER: „Jesu Christ am Kreuz gestorben“ (aus Südtirol)
„Mit Andacht lasst uns beten“ – 1. Teil (aus Ybbstal)
ORGELIMPROVISATION
ZWEI VOLKSLIEDER: „Mit Andacht lasst uns beten“ – 2. Teil (aus Ybbstal)
„Der Herr ist mein getreuer Hirt“ (aus Siebenbürgen)
JUDITH TRIFELLNER-SPALT: Choralbearbeitung zur gregorianischen Antiphon „Attende, Domine,
et miserere, quia peccavimus tibi“
VOLKSLIED: „Segenslied“ (Satz von Jakob Gruchmann)
JUDITH TRIFELLNER -SPALT: Präludium „Kyrie“ und Fuge „Et resurrexit tertia die“ über Themen aus
der Chiemsee-Messe von Johann Michael Haydn


Ausführende:
Judith-Trifellner-Spalt (Salzburg) an der historischen Silbermann-Bergöntzle-Orgel
Götzner Dreigesang mit Oskar Egle (Tenor + Leitung), Wilfried Müller (Bariton) und Bruno Fleisch (Bass)
Gertrud Kaufmann-Greiner an der Harfe

Die Bludescher Pfarrkirche zum Hl. Jakob d. Ä.
wurde 1650/51 von Michael Beer, dem Begründer der berühmten Bregenzerwälder Barockbau-Schule “Auer Zunft” auf den Fundamenten eines gotischen Gotteshauses erbaut. Diese Kirche ist der erste bedeutende Sakralbau der Bregenzerwälder Barockbaumeister, die im Laufe des 17. und 18. Jhd. in der Großregion Bodensee bis ins Elsaß hinein imposante Architektur geschaffen haben.

Bis um 1800 stand in dieser Kirche eine Orgel, von der man allerdings so gut wie gar keine
Kenntnis hat. Der Elsässische Orgelbaumeister Joseph Bergöntzle (auch unter Birgaentzle oder
Bergenzel zu finden) floh in den Jahren der Napoleonischen Kriege nach Vorarlberg. Hier arbeitete er zunächst in Schlins, Au, Thüringen und Thüringerberg. In die Zeit von 1802 bis 1804 fallen der Ausbau
der alten, uns unbekannten Orgel und der Einbau der “Bergöntzle-Orgel”. Meister Bergöntzle
brachte eine Orgel aus dem Raum Elsass- Lothringen auf dem Karrenweg nach Bludesch, die in
den Wirren der Französischen Revolution gerettet wurde und in der Bludescher Pfarrkirche eine
neue Heimat finden sollte. Der eigentliche Erbauer dieser Orgel ist unbekannt, ebenso ihr Alter. Man schätzt die Orgel heute auf etwa 250 Jahre. Die stilistischen Merkmale weisen auf die berühmte Silbermannschule hin.

Die Bludescher „Bergöntzle Orgel” wurde nach dem 2. Weltkrieg mehrfach restauriert, zuletzt
von Ferdinand Stemmer in den Jahren 1997 bis Er hat die Orgel in den Urzustand zurückgebaut. Weil die Bludescher Orgel einen sehr hohen Prozentsatz an Originalsubstanz aufweist, ist sie ein exzellentes Beispiel für die barocke Orgelbaukunst des Raumes Elsass- Lothringen.

Zeugnis der Klangfülle und Schönheit des Meisterwerkes barocker Orgelbaukunst gibt auch der Tonträger (CD) „Die historische Bergöntzle Orgel der Pfarrkirche Bludesch”, herausgegeben
vom ORF und vom Verein “Freunde der Bergöntzle Orgel”.
Mag. Karlheinz Worsch, Obmann

  • VIENNA.AT
  • Bludesch
  • 54. Internationales Bludescher Orgelkonzert 2024