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Jugendarbeitslosigkeit: Vorarlberg an zweiter Stelle

Die Zahl der Arbeitslosen unter Jugendlichen steigt - Vorarlberg steht im Österreichvergleich an zweiter Stelle.

Österreichweit sind rund 11,2 Prozent der 15- bis 24-Jährigen aktuell arbeitslos, auf Lehrstellensuche oder in AMS-Schulungen. Im Österreichvergleich liegt Oberösterreich mit 17,7 Prozent an erster Stelle. Arbeitsexpertin Gudrun Biffl sagte in der "ZiB 3" am Montagabend, dass das Oberösterreich ein Industrieland sei und wenn es der Industrie nicht gut gehe, würde sich das auch auf die Arbeitslosenzahlen auswirken.

Hoher Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund

Im Vergleich liegt Vorarlberg mit 14,5 Prozent an zweiter Stelle. Die Regierung hat für das AMS ein Sonderbudget für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen freigegeben. Laut Biffl ist es aber fraglich, ob damit eine Wende bei der Jugendarbeitslosigkeit erzielt werden kann. Österreich sei in der Sonderposition, da es einen im EU-Vergleich hohen Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund gibt. Viele davon seien geflüchtet und haben viel Zeit in Lagern verbracht, ohne Zugang zu Bildung oder adäquater Arbeit. Daher sei es wichtig Alphabetisierungskurse und einfache Tätigkeiten für diese Personen zu finden - in Zeiten einer Rezession werde aber zuerst an den einfachen Tätigkeiten gespart.

Im Falle der Flüchtlinge aus der Ukraine sei die Spaltung zwischen den Jugendlichen sehr hoch. Es gebe hoch qualifizierte Jugendliche, die nur schwer am Arbeitsmarkt zu integrieren sind. Auf der anderen Seite gebe es aber auch schlecht qualifizierte Jugendliche, für die der Arbeitsmarkt aktuell leer ist. Man könne die Arbeitgeber zwar mit finanziellen Anreizen, wie keine Sozialversicherungsbeiträge für diese Mitarbeiter, aber einer schlechten wirtschaftlichen Lage, wolle niemand zusätzlich Geld ausgeben, so Biffl.

(VOL.AT)

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