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Neureuther schockiert von verlassenen Olympia-Orten

Neureuther geschockt
Neureuther geschockt ©GEPA/Canva
Felix Neureuther schockt der desolate Zustand verlassener Olympia-Stätten und setzt sich für eine nachhaltigere Gestaltung der Spiele 2026 ein.

In der ARD-Dokumentation „Spiel mit den Alpen“ wollte Felix Neureuther ursprünglich die Begeisterung für die Olympischen Spiele wecken. Stattdessen stieß der ehemalige deutsche Skirennläufer auf verlassene Olympia-Stätten, die ihn zutiefst schockierten und enttäuschten.

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Zukunftsvision 2026

Mit Blick auf die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina plädiert der Fernsehexperte der ARD für eine nachhaltige Rückkehr der Spiele in die Alpenregion, die die Natur schont und die Gemeinschaft miteinbezieht. Neureuther, der in seiner Karriere selbst an Olympischen Spielen teilgenommen hat, reiste zu alten Austragungsorten, führte Gespräche mit Verantwortlichen und Einheimischen.

Erschreckende Realität: Verfallene Sportanlagen

Im Gespräch mit dem „Bayerischen Rundfunk“ äußerte der 39-Jährige sein Unbehagen über den Zustand der Sportanlagen. Besonders betroffen machten ihn die Überreste in Sestriere, einem Ort, an dem er 2006 selbst antrat. „Das war erschreckend. Du siehst die Ruinen und du kannst es dir nicht vorstellen.“ Er sprach von einer „Retortenstadt“: „Überdimensioniert und seelenlos.“ Ähnlich verlassen präsentieren sich die Bobbahn in Cesana und die Skisprungschanzen in Pragelato, die seit Jahren dem Verfall preisgegeben sind.

Für die Spiele 2026 erwartet Neureuther „Spiele der verstreuten Wettkämpfe“, bedingt durch die weit auseinanderliegenden Sportstätten. Entgegen der Zusicherungen, dass keine neuen Anlagen gebaut werden müssten und die Kosten begrenzt blieben, zeichnet sich eine andere Realität ab: Um- und Neubauten verschlingen hohe Summen.

Appell für Umdenken

Trotz seiner Vorfreude auf das Großereignis appelliert Neureuther an ein Umdenken für eine nachhaltigere Olympiade.. „Du könntest es für die Athletinnen und Athleten machen, du könntest es aber auch für eine ganze Bevölkerung machen, sodass du alle mit einbeziehst. Aber das Gegenteil war der Fall.“

(VOL.AT)

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