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Schlachten vor laufender Kamera: Metzger erhält Morddrohungen

Michael Forster, Metzger aus Münchsteinach, teilt mit Einblicken in seinen Arbeitsalltag auf TikTok. Millionen von Zuschauern verfolgen den Metzger bei seiner Arbeit. Dabei macht sich der Deutsche nicht bei allen beliebt.

Wie "watson.de" berichtet, betreibt Michael Forster eine Landmetzgerei Moosmeier in Münchsteinach. Mit seinen TikTok-Videos, in denen er seinen Berufsalltag teilt, sorgt er für Furore. Vor zwei Jahren entschied er sich, die Öffentlichkeit teilhaben zu lassen – mit dem Ziel, über die Fleischproduktion aufzuklären.

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Vom Metzger zum TikTok-Star

Seine Videos erreichen regelmäßig ein Millionenpublikum und lösen intensive Diskussionen aus, die bis hin zu Morddrohungen reichen. Dennoch setzt Forster seine Online-Aktivitäten fort, getrieben von der Überzeugung, dass Transparenz in der Fleischproduktion notwendig ist.

Forsters Entscheidung, den Schlachtprozess öffentlich zu machen, stieß zunächst auf heftige Gegenreaktionen. Er sieht seine Videos jedoch als wichtige Aufklärungsarbeit. Der Anstoß für seine TikTok-Präsenz kam von einem Auszubildenden, wie er im Gespräch mit "infranken.de" berichtet. Forsters Intention ist es, ein realistisches Bild des Metzgerberufs zu vermitteln und damit dem oft negativen Image entgegenzuwirken. Seine authentischen Einblicke in die Schlachtung finden sowohl Zustimmung als auch Ablehnung.

Morddrohungen und Kritik

Trotz positiver Resonanz sieht sich Forster mit ernsthaften Bedrohungen konfrontiert. Er berichtet von Morddrohungen, die ihm zugesandt wurden. Dennoch hat sich die Situation mit der Zeit verbessert, da viele Zuschauer den Wert seiner Inhalte erkennen. Forster betont, dass Metzger kein Vergnügen am Töten finden. Er selbst empfand Nervosität und Bedenken bei seiner ersten Schlachtung. Er versteht die Vorwürfe der Tierquälerei, weist diese jedoch zurück und hebt die Bedeutung seiner Arbeit für die Gemeinschaft hervor.

Die Macht der sozialen Medien

Die TikTok-Präsenz Forsters hat nicht nur seine Reichweite im Internet, sondern auch das Geschäft seiner Metzgerei beeinflusst. Während Videos über alltägliche Metzgerarbeiten, wie die Herstellung von Leberkäse, zu einem Anstieg der Online-Verkäufe führen, bemerkt Forster einen Rückgang an Tagen, an denen er den Schlachtprozess zeigt. Dies deutet darauf hin, dass die direkte Konfrontation mit der Realität der Fleischproduktion für einige zu abschreckend sein könnte.

(VOL.AT)

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