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100.000 Euro-Bonus für private Häuslebauer - das ist der Plan der Sozialpartner

©Susannah Townsend / corelens via Canva Pro
Sozialpartner präsentieren umfassendes Konjunkturpaket: 20 Prozent Zuschuss für das erste Eigenheim soll heimische Baubranche wiederbeleben und 310.000 Arbeitsplätze sichern.

In einer Zeit, in der die österreichische Bauwirtschaft eine ihrer schwersten Krisen durchlebt, haben sich die Sozialpartner in einer bemerkenswerten Einigkeit zusammengefunden. Die Wirtschaftskammer, vertreten durch ihren Präsidenten Harald Mahrer und den Vorarlberger Generalsekretär Karlheinz Kopf, sowie die Gewerkschaften, angeführt vom Bau-Holz-Gewerkschafter Josef Muchitsch, präsentieren ein umfassendes Konjunkturpaket, das die heimische Baubranche wiederbeleben soll. Im Zentrum der Forderungen steht ein ambitionierter Vorschlag: Ein Zuschuss von 20 Prozent der Kosten, maximal jedoch 100.000 Euro, für das erste eigene Heim, um den Traum vom Eigenheim in greifbare Nähe zu rücken.

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310.000 Arbeitsplätze

Diese Initiative, die in den politischen Gremien Österreichs bereits für Gesprächsstoff sorgt, zielt darauf ab, den Wohnungsbau anzukurbeln und gleichzeitig die Wirtschaft zu stärken. „Es geht um nicht weniger als 310.000 Arbeitsplätze und die Vermeidung einer Wohnraumkrise in den kommenden Jahren“, betonen Mahrer und Muchitsch. Die Dringlichkeit ist offensichtlich, denn Prognosen zufolge könnte die Anzahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen von über 62.000 auf nur noch 46.400 im Jahr 2026 sinken.

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Eigenheim-Bonus für Private

Die Sozialpartner fordern eine schnelle und wirksame Reaktion der Bundesregierung. Neben dem Eigenheim-Bonus umfasst das Forderungspaket eine Aufstockung der Wohnbauförderung um mindestens 500 Millionen Euro jährlich für die nächsten drei Jahre. Zudem sollen die strengen Kreditvergabe-Richtlinien gelockert werden, um den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern und die Bauwirtschaft zu stimulieren.

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Die Vorschläge finden auch bei Experten Anklang. Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrats und somit Österreichs „Budget-Schuldenwächter“, bezeichnet die Forderungen als teuer, aber sinnvoll. Er betont die Rolle des Bausektors als Konjunkturmotor und plädiert dafür, ökologische Kriterien in die Förderbedingungen aufzunehmen, um Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu fördern. (VOL.AT)

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