Lungenkrebs für Frauen in Vorarlberg häufigste Krebs-Todesursache

Bei den Männern fiel hingegen ein starker Anstieg an Prostatakrebs-Fällen auf, informierte Wolfgang Brozek vom Krebsregister Vorarlberg. Ebenfalls stark angewachsen ist die Zahl der männlichen Lungenkrebstoten. Lungenkrebs war damit die häufigste Krebs-Todesursache bei beiden Geschlechtern.
Über 2.000 Menschen in einem Jahr an Krebs erkrankt
Im Jahresdurchschnitt erkrankten erstmals mehr als 2.000 Personen an Krebs, nämlich 2.004 (1.090 Männer, 914 Frauen). Die durchschnittliche Anzahl an Todesfällen lag bei 813 (442 Männer, 371 Frauen). Als häufigste Krebsarten wurden der Prostatakrebs bei den Männern und der Brustkrebs bei den Frauen registriert. Bei den Frauen entfiel ein knappes Drittel der Neuerkrankungen auf Brustkrebs, bei den Männern 30 Prozent auf ein Prostatakarzinom. 21 Prozent der Männer, die an Krebs starben, erlagen einem Lungenkrebsleiden, bei den Frauen waren es 18 Prozent. 17 Prozent der Krebspatientinnen starben an Brustkrebs, elf Prozent der Männer an Prostatakrebs.
Rauchen: Risikofaktor für Lungenkrebs
Der Anstieg der jährlichen Krebsdiagnosen spiegle einerseits Auswirkungen der Covid-Pandemie wider, andererseits aber auch die Wirksamkeit von neuesten diagnostischen Verfahren. Darüber hinaus zeige die Statistik langfristige Effekte von Vorsorgemaßnahmen und unterstreiche die Wichtigkeit von Prävention, so Brozek. Als Beispiel nannte er das Rauchen als Risikofaktor für Lungenkrebs. Der starke Anstieg an Prostatakrebs-Fällen lasse sich einerseits auf den demografischen Wandel zurückführen. Andererseits sei in zahlreichen Ländern in den vergangenen Jahren ein stetiger Anstieg der altersstandardisierten Neudiagnosen pro 100.000 zu beobachten, seit 2013 auch explizit in Österreich und seit 2015 auch in Vorarlberg", sagte Brozek. Positiv sei aber die sinkende Sterblichkeit aufgrund von Prostatakrebs.
Vorarlberg hat eines der ältesten Krebsregister Österreichs
Das Vorarlberger Krebsregister wird seit 1990 vom Arbeitskreis für Vorsorge und Sozialmedizin (aks) Gesundheit geführt. Es ist eines der ältesten regionalen Krebsregister Österreichs.
(APA)