Robin V., ein 39-jähriger Landwirt aus dem Sauerland (D), gestand vor Gericht, einen rumänischen Hofhelfer als Sklaven gehalten zu haben. Der 36-jährige Adrian I. war mit Eisenketten um Hände, Beine und Hals in einem Verlies gefesselt und musste ohne Lohn arbeiten.
Grausame Bedingungen auf dem Hof
Der Hofhelfer war gezwungen, Kühe zu melken, zu füttern und Weidezäune zu reparieren, während er unter der ständigen Bedrohung durch den Landwirt lebte. Robin V. fuchtelte mit einer Schusswaffe vor dem Opfer herum und drohte ihm mit dem Tod. Er fesselte ihn und sperrte ihn nächtelang ein. Außerdem habe er mit dem Erschießen und einem "Gülle-Grab" gedroht, sagte das Opfer vor Gericht.
Beginn einer Tragödie
Der Kontakt zwischen Robin V. und Adrian I. begann 2018, nachdem der Landwirt eine Kleinanzeige des Rumänen gelesen hatte. Anfangs schien das Arbeitsverhältnis gut zu laufen. Der Landwirt zahlte Adrian I. sogar den Führerschein und ein Auto. Doch die Beziehung verschlechterte sich dramatisch, als der Hofhelfer unerwartet mit seiner Familie in die Heimat zurückkehrte.
Wendepunkt und Eskalation
Nach der Rückkehr des Arbeiters aus Rumänien eskalierte die Situation auf dem Hof. Robin V. fühlte sich finanziell ausgenutzt und verlangte, dass der Hilfsarbeiter seine vermeintlichen Schulden durch Arbeit ausgleicht. Dies führte zu Misshandlungen und Drohungen.
Urteil und Folgen
Das Gericht verurteilte Robin V. zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Der Angeklagte entschuldigte sich während des Prozesses und zahlte 2000 Euro Entschädigung. Diese Geste wurde als mildernder Umstand bei der Urteilsfindung berücksichtigt.
(VOL.AT)