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Schweizer Arbeitsmarkt: Entlassungswellen drohen

In der Schweiz drohen Kündigungen.
In der Schweiz drohen Kündigungen. ©Canva
Nach einer Phase des Fachkräftemangels sieht sich der Schweizer Arbeitsmarkt mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Eine Welle von Entlassungen bedroht insbesondere ältere Arbeitnehmer, während die Auswirkungen künstlicher Intelligenz spürbar werden.

"Der Arbeitsmarkt normalisiert sich", sagt Pascal Scheiwiller, CEO von Rundstedt, gegenüber dem "Blick". Die Schweizer Wirtschaft erlebte nach dem Corona-Jahr 2020 eine Erholungsphase, getragen von Nachholeffekten. Doch nun sind die Zeiten des Aufschwungs vorbei, und die Wirtschaft kühlt ab.

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Pharma-Sektor besonders betroffen

In der Pharma-Branche ist die Lage besonders angespannt. "Jede dritte Kündigung entfiel letztes Jahr auf diesen Bereich" so das Arbeitsmarkt-Barometer von Rundstedt. Der angekündigte Stellenabbau bei Novartis zeigt nun seine Auswirkungen.

Ältere Arbeitnehmende stark betroffen

Eine besondere Betroffenheit ist bei älteren Arbeitnehmenden zu beobachten. "80 Prozent der Kündigungen trafen letztes Jahr Mitarbeitende über 40," berichtet Scheiwiller. Die Stellensuche gestaltet sich für ältere Arbeitskräfte schwieriger, hauptsächlich für Über-50-Jährige.

Einfluss von KI auf Arbeitsplätze

"Da sind die digitale Transformation und künstliche Intelligenz am Werk," erklärt Scheiwiller. Besonders kaufmännische Positionen und Backoffice-Jobs sind von der Digitalisierung betroffen.

Stabile Arbeitslosenquote

Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Arbeitslosigkeit in der Schweiz niedrig. Laut Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) liegt die Quote bei 2 Prozent. Der strukturelle Fachkräftemangel hält an und begünstigt spezifische Berufsfelder. (VOL.AT)

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