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Gastfreundlichkeit mit tödlichem Ausgang in Bayern

In Dachau wurde ein IT-Fachmann erstochen.
In Dachau wurde ein IT-Fachmann erstochen. ©Canva (Symbolbild)
In Dachau (Bayern) nahm der IT-Fachmann Jürgen F. (54) aus Mitgefühl eine geflüchtete Ukrainerin in seiner Wohnung auf. Diese Geste der Menschlichkeit endete jedoch in einem tragischen Blutbad.

Olena K. (52), eine Ökonomin aus der Ukraine, die vor dem russisch-ukrainischen Krieg floh, steht nun wegen des Vorwurfs des Totschlags vor dem Landgericht München II. Sie soll Jürgen F. mit einem Küchenmesser tödlich verletzt haben.

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Vom Kriegsflüchtling zur Angeklagten

Das Motiv: Sie wollte die Wohnung, in der sie Unterschlupf fand, nicht verlassen. Die beiden hatten sich vor 15 Jahren über ein Online-Dating-Portal kennengelernt und zunächst eine sexuelle Beziehung geführt. Obwohl sich Jürgen F. ab 2013 von Olena distanzierte, blieb eine freundschaftliche Verbindung bestehen. Diese Verbindung führte dazu, dass er ihr in der Not half.

Eskalation eines Wohnkonflikts

Als Jürgen F. eine neue Beziehung einging, verschärfte sich die Situation. Trotz mehrfacher Versuche, Olena K. zum Auszug zu bewegen, verweigerte sie sich. In einem eskalierenden Streit am 5. Februar 2023 griff Olena schließlich zu einem Messer und verletzte Jürgen F. tödlich.

Ein Prozess mit ungewissem Ausgang

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Totschlags erhoben, doch das Gericht schließt auch eine Verurteilung wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen nicht aus. Der Prozess wird am kommenden Freitag fortgesetzt.

(VOL.AT)

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