Hier baut sich eine Welle gegen das Eletkroauto auf!

In einem dramatischen Schritt hat der US-Autovermieter Hertz beschlossen, sich teilweise aus dem Elektroauto-Geschäft zurückzuziehen. Dies könnte, laut dem Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer, ein Zeichen für einen größeren Rückschlag in der Branche sein. Dudenhöffer, vom Bochumer Center Automotive Research, äußert sich besorgt: "Es baut sich eine Welle gegen das Elektroauto auf, wenn Vermieter, Leasinggesellschaften, Händler und schließlich auch die Gebrauchtwagenkäufer verunsichert werden."
Risiko für Hersteller
Er beschreibt die Situation mit gebrauchten E-Fahrzeugen als problematisch: Wie 'heiße Kartoffeln' würden gebrauchte E-Fahrzeuge in der Verwertungskette weitergereicht, was zu Verlusten führen müsse. Dudenhöffer sieht ein großes Risiko für die Hersteller, die bereits jetzt Elektromodelle mit hohen Rabatten in den Markt drücken, was die Restwerte beeinträchtigt. Er warnt Privatpersonen bei Gebrauchtwagenkäufen: "Sie müssen genau prüfen, ob sie sich ein Auto zulegten, dessen Wertentwicklung extrem unsicher sei."
Deutschland hat die staatliche Förderung beendet
Die politische Lage in Deutschland trägt laut Dudenhöffer zur Verunsicherung bei: "Ein großer Teil der Verunsicherung in Deutschland sei auf politische Fehlentscheidungen der Ampel-Koalition zurückzuführen." Er kritisiert die vorzeitige Beendigung der staatlichen Förderung von E-Autos.
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Wenn Trump Präsident wird, ist das E-Auto in den USA tot
Dudenhöffer fasst die Marktsituation zusammen: Die Käufer fassten das Elektroauto nur noch mit sehr spitzen Fingern an. Er verweist auch auf die Gefahr, die von der US-Politik ausgeht: "Mit einem Präsidenten Trump ist das Elektroauto in den USA tot."
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Hertz verkauft ein Drittel seiner E-Flotte
US-Vermieter Hertz hatte vor wenigen Tagen angekündigt, ein Drittel seiner E-Flotte vor der Zeit zu verkaufen und durch Verbrenner zu ersetzen. Man wolle damit das Angebot an die Nachfrage anpassen, teilte das Unternehmen mit, das damit 245 Millionen Dollar zusätzlich abschreiben muss. Hertz verwies in der Vergangenheit unter anderem darauf, dass wiederholte Preissenkungen von Tesla auch den Wiederverkaufswert von Flotten-Fahrzeugen gesenkt hätten. Zum anderen seien Schadensreparaturen bei Elektroautos in etwa doppelt so teuer wie bei Verbrennern, hieß es damals.
BMW setzt auf Elektroautos
BMW will hingegen seinen Absatz in Zukunft vor allem mit E-Autos steigern. Der Kipppunkt beim Verbrenner sei bereits erreicht, sagte BMW-Finanzchef Walter Mertl vor Journalisten. "Unser Wachstum kommt vor allem aus den elektrischen Fahrzeugen." Die CO2-Regulierung in vielen Regionen spreche gegen weiteres Wachstum mit Verbrennern. "Das jetzige Absatzplateau an Verbrennerautos wird noch anhalten und dann leicht abfallen." Im vergangenen Jahr verkauften die Münchner mit 2,5 Millionen Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce so viele Fahrzeuge wie nie zuvor. 15 Prozent der verkauften Autos waren Elektroautos. Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen vorgenommen, dass jedes fünfte Auto nur noch über einen Elektromotor verfügen wird - insgesamt könnten es 500.000 Elektroautos werden. (VOL.AT)
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