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Euro bleibt stabil gegenüber USD und CHF, türkische Lira fällt auf historischen Tiefstand

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APA ©Der Euro ist stabil, die türkische Lira ist im Sturzflug.
Der Euro hält sich gegenüber dem US-Dollar und dem Schweizer Franken stabil, während die türkische Lira immer weiter abwertet.

In der aktuellen Währungsentwicklung hält der Euro stabil gegenüber dem US-Dollar, während die türkische Lira neue Tiefststände verzeichnet. Neben diesen Entwicklungen zeigt die jüngste Analyse des Euro im Vergleich zum Schweizer Franken ein bemerkenswertes Bild.

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Leichte Entspannung

Am Mittwochnachmittag setzte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs des Euros auf 1,0946 Dollar, fast unverändert im Vergleich zu 1,0940 Dollar am Vortag. Dieses Niveau wurde auch gegen Mittag mit einem Kurs von 1,0974 US-Dollar gehalten. Devisenanalysten sehen in der weltweiten Inflationsentwicklung eine leichte Entspannung, auch wenn die Teuerungsraten noch nicht die Ziele der Zentralbanken erreicht haben. Mit Spannung werden nun die Inflationsdaten aus den USA erwartet, die am Nachmittag veröffentlicht werden.

Euro im Aufwärtstrend

In Bezug auf den Euro gegenüber dem Schweizer Franken (EUR/CHF) ist ein leichter Aufwärtstrend zu beobachten. Nach einem schwankenden Dezember 2023, mit einem Tiefststand von 0,9260 CHF und einem Höchststand von 0,9490 CHF, begann das Jahr 2024 mit einer kontinuierlichen Verbesserung des Euro. Am 10. Januar erreichte der Euro einen Wert von 0,9336 CHF, was einer Steigerung von 0,25% gegenüber dem Vortag entspricht. Dieser leichte Aufwärtstrend könnte ein Indikator für die Stabilisierung des Euros in einem volatilen Markt sein.

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Türkische Lira ist unter Druck

Währenddessen steht die türkische Lira unter starkem Druck. Sie fiel auf einen historischen Tiefstand gegenüber dem Dollar und dem Euro. Anleger mussten für einen Dollar 30,01 Lira und für einen Euro 33,10 Lira zahlen – beides Höchstwerte. Diese Abwertung ist teilweise auf die hohe Inflationsrate von zuletzt 64,77 Prozent zurückzuführen, mit weiter steigenden Tendenzen in den kommenden Monaten. Die Wirtschaftspolitik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, gekennzeichnet durch niedrige Zinsen, wird als Hauptursache für die hohe Inflation angesehen.

Präsident Recep Tayyip Erdogan. ©AP

Nach den Wahlen im Mai 2023 und einer Neubesetzung der Führungsebenen von Zentralbank und Wirtschaftsministerium, erhöhte Erdogan den Leitzins auf 42,40 Prozent. Doch der Kampf gegen die Inflation bleibt eine Herausforderung.

Alarmsicherung für Zahnpasta und Butter

Die wirtschaftliche Situation in der Türkei zeigt sich auch im Alltagsleben. In Supermärkten werden Produkte wie Butter, Zahnpasta, Olivenöl und Babynahrung wegen Diebstahlgefahr teilweise alarmgesichert. Die Mieten sind stark gestiegen, mit landesweiten Preiserhöhungen von durchschnittlich 86,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – ein Spitzenwert in der OECD. Viele Vermieter versuchen, Mieter trotz gesetzlicher Begrenzungen von Mieterhöhungen auf 25 Prozent, aus ihren Wohnungen zu verdrängen. (VOL.AT)

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