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Strafen wegen neuem Beitrag für ORF-Chef "letzter Ausweg"

Für ORF-Chef Weißmann sind Strafen "der letzte Ausweg".
Für ORF-Chef Weißmann sind Strafen "der letzte Ausweg". ©APA/EVA MANHART (Archivbild)
Seit dem 1. Jänner ist der neue ORF-Beitrag in Kraft. Hunderttausende Haushalte sind nun zur Zahlung verpflichtet. Viele von ihnen haben sich bereits beim ORF gemeldet, so ORF-Chef Weißmann.
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Bei jenen, die sich noch nicht gemeldet haben, setzt man weiterhin auf umfangreiche Information, wie ORF-Chef Roland Weißmann in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" (Samstagsausgabe) erklärte. "Strafen sind der letzte Ausweg", so Weißmann. Bis zum Sommer sollen keine Strafen verhängt werden. Aber: "Sie werden den Beitrag zahlen, wenn auch einige mit Murren", so Weißmann.

ORF-Chef: Spekulationen über Gehälter schüren Neid und Missgunst

Neben dem ORF-Beitrag, der für Haushalte, die bereits die abgelöste gerätegekoppelte GIS-Gebühr bezahlen, deutlich günstiger wird, beinhaltet das neue ORF-Gesetz auch einen Transparenzbericht. Ab dem Ende des Monats März müssen erstmals Gehälter über 170.000 Euro Jahresbrutto im ORF offengelegt werden. Der ORF-Betriebsrat beabsichtigt jedoch, rechtliche Schritte dagegen einzulegen. Weißmann kann insbesondere dem Argument zustimmen, dass die Transparenzpflicht nicht nur für den ORF, sondern auch für andere öffentliche Unternehmen gelten sollte.

Der ORF-Generaldirektor verweigerte jeglichen Kommentar zu Gerüchten, dass er möglicherweise von einem anderen Mitarbeiter des ORF in Bezug auf sein Gehalt übertroffen wird. Prinzipiell missfalle ihm, "dass so etwas immer Neid und Missgunst befeuert".

Hohes Durchschnittsgehalt im ORF durch Gehälter von Spitzenpositionen

Für Aufsehen sorgt immer wieder auch das hohe durchschnittliche Bruttojahresgehalt der ORF-Vollzeitbeschäftigten. Es liegt bei 91.400 Euro. Weißmann rechtfertigt das damit, dass hier auch die Gehälter aller Spitzenpositionen eingerechnet seien. "Wir haben es hier auch mit Altlasten zu tun", sagte er. Im aktuellen ORF-Kollektivvertrag seien die Durchschnittsgehälter um 30 Prozent niedriger. "Damit liegen wir auf Marktniveau, teilweise darunter, was durchaus Probleme bringt, Mitarbeiter zu halten und zu rekrutieren", merkte Weißmann an.

FPÖ schießt weiter gegen neuen ORF-Beitrag

"Diese Diktion erinnert an die abgehobene Mentalität feudaler Gutsherren und eröffnet einen weiteren tiefen Einblick in die Geisteswelt, die in der Chefetage am Küniglberg gegenüber den Österreichern herrscht, die vom neuen ORF-Steuer-Hammer in Form der Haushaltsabgabe gnadenlos getroffen werden", reagierte FPÖ-Mediensprecher und Generalsekretär Christian Hafenecker in einer Aussendung auf das Interview. Er erinnerte an das Ziel seiner Partei, die ersatzlose Abschaffung der "ORF-Zwangssteuer" zu erreichen.

(APA/Red)

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