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Nach Klimademo vor dem Landhaus: Vorwürfe von Polizeigewalt

Klimademo in Bregenz
Klimademo in Bregenz ©Steurer
Am gestrigen Mittwoch demonstrierte erneut die Klimaaktivistengruppe Extinction Rebellion in Bregenz vor dem Landhaus ‒ Spannungen zwischen Demonstranten und Polizei waren dabei vorprogrammiert.
Klimaschützer tanzen vor dem Landtag

Nun stehen Vorwürfe von Polizeigewalt im Raum. Die Polizei hingegen wirft den Demonstranten rechtswidriges Verhalten vor.

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Hintergrund der Klimademonstration

Die gestrige Demonstration in Bregenz wurde von der Klimaaktivistengruppe Extinction Rebellion organisiert. Der Hauptfokus lag auf dem Protest gegen das umstrittene Bauvorhaben der "Tunnelspinne", einem Projekt, das sich bereits in der Umsetzung befindet. Die Demonstranten versammelten sich vor dem Landhaus, um auf die ihrer Meinung nach ökologischen Fehlentscheidungen aufmerksam zu machen.

©Philipp Steurer
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Berichte über Polizeigewalt

Im Laufe der Demonstration kam es zu Konflikten zwischen den Aktivisten und der Polizei. Demonstranten berichteten von gewaltsamen Übergriffen wie dem Verdrehen von Handgelenken durch die Polizei. "Es macht mich so traurig, dass die Behörden nun Schmerzgriffe gegen uns einsetzen", kommentierte Christian Alther von Extinction Rebellion die Ereignisse in einer Aussendung. Angela Stellmacher, eine 26-jährige Teilnehmerin, äußerte sich: "Anstatt unsere berechtigten Sorgen um die Zukunft ernst zu nehmen, versuchen die Behörden, uns gewaltvoll zum Schweigen zu bringen."

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Polizeieinsatz und Reaktionen

Die Polizei rechtfertigte den Einsatz des Griffes als genehmigte Transporttechnik. Die Aktivisten, die sich auf der Römerstraße versammelten, wurden aufgefordert, den Ort zu verlassen. Als 34 Personen diesem Aufruf nicht folgten, griff die Polizei ein, um die Versammlung aufzulösen. Insgesamt wurden 65 Personen wegen Teilnahme an einer illegalen Versammlung angezeigt, und zwölf Personen wurden zur Klärung ihrer Identität kurzzeitig festgenommen.

Dementi der Polizei

Die Vorarlberger Polizei dementierte die Vorwürfe der unverhältnismäßigen Gewaltanwendung. Sie betonte, dass die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit erforderlich waren, insbesondere da die Versammlung während einer Landtagssitzung und in einem gesetzlich definierten Sperrbereich stattfand.

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Verkehrsbehinderungen und Stau

Die Demonstration führte bis zum frühen Nachmittag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der Römerstraße. Infolge des Polizeieinsatzes und der Anwesenheit der Demonstranten kam es zu einem Verkehrsstau, was zusätzliche Herausforderungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellte.

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(VOL.AT)

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