Was der Sieger des Best Bottle Awards 2023 mit King Charles zu tun hat

Bei dem Bewerb, der vom Raritätenweinhändler "trinkreif" veranstaltet wurde, konnten alle Restaurants der Region Arlberg mitmachen, indem sie ihren besten Wein aus der Kategorie "Fortified Wines" einreichten.
Zu dieser Kategorie zählen Madeiras, Portweine und Sherries, erläutert Clemens Riedl, Gründer von "trinkreif" und Erfinder des Best Bottle Awards.
Ein Dutzend Teilnehmer
Ein Dutzend Restaurants haben Weine für diesen Bewerb in das Rennen geschickt. Die Jury setzte sich aus internationalen Weinkritikerinnen und -expertinnen, sowie aus heimischen Sommelièren und Sommeliers zusammen.

Sieg für das Burghotel in Oberlech
Den Sieg trug eine außergewöhnliche Spezialität davon: Ein Tawny, der vom Portweinhaus Taylors anlässlich der Krönung von King Charles III im Jahr 2023 gefüllt wurde, nachdem er viele Jahrzehnte im Holzfass gereift worden war. Eingereicht wurde diese Rarität vom Burghotel in Oberlech.
Extravagante Trophäe
Gerhard Lucian nahm die Trophäe entgegen, die vom österreichischen Künstler Markus Hofer gestaltet wurde. Sie stellt eine leere Flasche einer Colheita Magnum 1997 von Niepoort dar, die kopfüber auf einer Bodenplatte angebracht ist, deren Form wiederum die Grundfläche von Lech nachzeichnet.

Neben dem King Charles Port hatte die Jury noch weitere elf großartige Ports, Sherries und Madeiras im Glas. Darunter etwa ein 50-jähriger Madeira von Barbeito, Vintage Ports aus 1963, 1970 und 1977 oder auch ein tiefdunkler Sherry Pedro Ximenes.

Weine, die Zeit brauchen
„Lech ist ein unglaublicher Ort“, hatte Ricardo Freitas von Barbeito (Madeira) bei einer Podiumsdiskussion am Vormittag festgestellt. „Rare und wertvolle Weine werden hier gelagert und gereift, bis sie ihre ideale Trinkreife erreichen.“ Das ist eine große Ausnahme in einer Welt, in der alles immer schneller hergestellt und konsumiert wird.
„Unsere Weine brauchen Zeit“, bestätigte auch Daniel Niepoort vom gleichnamigen Portweinhaus. „Die Reben sind oft hundert Jahre alt, die Weine reifen jahrzehntelang im Fass – und hier in Lech werden diese Besonderheiten mit viel Respekt gepflegt und serviert.“

(VOL.AT)