Rauchverbot: Diese Regierung plant drastische Maßnahmen gegen Tabakkonsum und einen Preis von 13 Euro pro Packung Zigaretten

Die französische Regierung plant eine Ausweitung des Rauchverbots, die auch Strände, Parks, Wälder und Schulnähe umfassen wird. Diese Maßnahme soll im ersten Quartal des nächsten Jahres in Kraft treten und zielt darauf ab, den Tabakkonsum in der Öffentlichkeit zu reduzieren.
Drastische Preissteigerung und Verbot von Einweg-E-Zigaretten
Um den Tabakkonsum weiter einzudämmen, plant die französische Regierung eine erhebliche Erhöhung des Zigarettenpreises auf 13 Euro innerhalb von drei Jahren, von aktuell durchschnittlich 11 Euro pro Schachtel. Darüber hinaus steht ein vollständiges Verbot von Einweg-E-Zigaretten zur Debatte, welche aufgrund ihrer fruchtigen Aromen und bunten Designs besonders junge Menschen ansprechen. Der Gesundheitsminister Aurélien Rousseau bezeichnet diese als eine "Katastrophe für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt".
Ausnahme für nachfüllbare E-Zigaretten
Nachfüllbare E-Zigaretten, wie sie von Premierministerin Elisabeth Borne genutzt werden, sind von diesem Verbot ausgenommen.
Gesundheitsminister Rousseau: Rückdrängung des Tabakkonsums
Gesundheitsminister Rousseau betont das Ziel, den Tabakkonsum aus der Öffentlichkeit zurückzudrängen und ihm seine Alltäglichkeit zu nehmen. Er verweist auf rund 200 Todesfälle täglich in Frankreich, die dem Tabakkonsum zuzuschreiben sind.
Unterstützung für Rauchentwöhnung
Die Bevölkerung soll verstärkte Unterstützung beim Rauch-Ausstieg erhalten, etwa durch Nikotinersatztherapien, die in Apotheken verschrieben werden können.
EU-Statistik: Raucheranteil in Österreich, Frankreich und Deutschland
Laut der jüngsten EU-Statistik liegt der Anteil der täglichen Raucher in Frankreich bei 22,4 Prozent, verglichen mit 15,9 Prozent in Deutschland. Präsident Emmanuel Macron strebt an, bis 2032 die erste "tabakfreie Generation" in Frankreich zu erreichen.
In Österreich rauchen derzeit 24,3 Prozent der Bevölkerung täglich, was ungefähr 1,76Millionen Rauchenden entspricht. Laut Eurobarometer liegt der Anteil der Rauchenden, einschließlich Gelegenheitsrauchenden, bei etwa 33 Prozent. Dabei rauchen 26,5 Prozent der Männer und 22,1 Prozent der Frauen, wobei der Anteil rauchender Männer abnimmt, während jener der Frauen zunimmt. Österreich zählt zu den Ländern mit der höchsten Raucherprävalenz in Europa. Nachdenklich macht das junge Einstiegsalter: Das Durchschnittsalter für den Rauchbeginn in Österreich liegt bei 13 Jahren. Eine OECD-Studie von 2013 zeigt, dass Österreich bei den 15-Jährigen eine hohe Rauchquote aufweist, mit 25 Prozent der männlichen und 30 Prozent der weiblichen Jugendlichen, die mindestens einmal wöchentlich rauchen.
Jährlich werden in Österreich 13 Milliarden Zigaretten im Wert von 2,6 Milliarden Euro verkauft. Diese Ausgaben stellen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Weiterhin entstehen durch das Rauchen immense Kosten im Gesundheitswesen, insbesondere bei der Behandlung von Lungenkrebs, chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen, wobei mehr als die Hälfte dieser Kosten auf das Rauchen zurückzuführen sind.
(VOL.AT)