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Italienische Parteien verurteilen Angriff auf Wiener Zentralfriedhof

Nach dem Anschlag am Zentralfriedhof ist auch Italiens Politik schockiert.
Nach dem Anschlag am Zentralfriedhof ist auch Italiens Politik schockiert. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Italienische Parteien warnen vor einer Zunahme des Antisemitismus in Europa nach dem Brandanschlag auf den jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs und der Schändung von Stolpersteinen in Rom. Diese Stolpersteine erinnern an Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
Ermittlungen nach Anschlag am Zentralfriedhof
Offenbar Brandlegung in jüdischem Teil des Zentralfriedhofs

"Die alarmierenden antisemitischen Vorfälle der letzten Tage müssen mit Entschlossenheit verurteilt werden", forderte Italiens Ex-Parlamentspräsidentin Laura Boldrini.

Italiens Parteien von Antisemitismus in Europa besorgt

"Die besorgniserregenden antisemitischen Vorfälle der letzten Tage, angefangen von den verunstalteten Stolpersteinen in Rom bis hin zu den Davidsternen, die an Häuserfassaden in Frankreich und die Mauern des jüdischen Friedhofs in Wien geschmiert wurden, verdienen unsere totale Verurteilung und Empörung. Das Gefühl des Hasses gegen die Juden hat das dunkelste Kapitel des europäischen Kontinents und unseres Landes gezeichnet", so die sozialdemokratische Abgeordnete.

"Die antisemitischen Aktionen, die sich in ganz Europa häufen, sind besorgniserregend. Noch beunruhigender ist, dass sie sich gegen Stolpersteine in Rom und gegen Grabsteine auf dem Friedhof in Wien wenden. Niemand von uns kann sich vor diesen feigen Angriffen sicher fühlen, die nicht nur die jüdische Gemeinschaft, der unsere volle Solidarität gilt, sondern das Herz der Demokratie treffen", betonte die Senatorin der Mitte-Links-Partei "Italia viva" Silvia Fregolent.

Die Senatorin von Forza Italia, einer rechtskonservativen Regierungspartei, äußerte ihre "Solidarität" gegenüber der jüdischen Gemeinschaft. "Solche Aktionen sind ein Affront gegenüber der Millionen Opfer der nazifaschistischen Grausamkeit", betonte die Senatorin. Der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri verurteilte aufs Stärkste die "Akte der Schändung" und die Versuche, "die Erinnerung auszulöschen".

(APA/Red)

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