Festnahme nach Verfolgungsjagd: Schlepper wollten 14 Personen einschleusen

Bei der Flucht vor der Polizei stieß eines der beiden Fahrzeuge gegen ein Polizeiauto. Die beiden Verdächtigen waren nach Angaben der Polizei bisher nicht geständig und befinden sich in Haft.

Wilde Verfolgungsjagd durch Oberösterreich und Steiermark
Zwei Männer aus Pakistan im Alter von 25 und 27 Jahren sollen versucht haben, in zwei Pkw insgesamt 14 Personen von Ungarn durch Österreich nach Frankreich bzw. Deutschland zu schleusen. Eines der Autos musste im Spering-Tunnel (Bezirk Kirchdorf an der Krems) anhalten, weil der Tank leer war. Die sechs Geschleppten aus der Türkei flüchteten zu Fuß weiter, der Fahrer stieg in den zweiten Wagen. Dieser war nun mit zehn Personen besetzt und fuhr Richtung Steiermark. Die Autobahnpolizei nahm die Verfolgung auf.
Der Lenker reagierte nicht auf Anhalteversuche, wendete in einer Wiese und durchbrach schließlich eine Straßensperre. Dabei krachte er gegen ein Polizeiauto, wobei beim Fluchtfahrzeug ein Rad abriss. Dadurch war die Fahrt beendet, aber die beiden Verdächtigen gaben nicht auf sondern versuchten zu Fuß zu flüchten. Doch sie wurden festgenommen und befinden sich nun in Haft. Die acht Geschleppten aus der Türkei im Alter von sieben bis 44 Jahren stellten einen Asylantrag.
Zwei Schlepper wollten 14 Personen durch Österreich schleusen
Der Leiter des Büros gegen Schlepperei und Menschenhandel im Bundeskriminalamt (BK), Gerald Tatzgern, bestätigte die verstärkten Kontrollen der Polizei: "Die Kontrollmaßnahmen verleiten Schlepper oftmals zur kopflosen Flucht. Eine Alternative zu diesen umfassenden Kontrollmaßnahmen gibt es jedoch nicht. Darüber hinaus darf auch nicht vergessen werden, dass die Kontrollen ebenfalls maßgebend im Kampf gegen den Extremismus sind. Würde man diese nicht durchführen, so wäre dies ein fatales Signal an die Schleppermafia und man würde sich zu einem Hauptzielgebiet machen. Ohne Kontrollen würde die Botschaft lauten: Der Weg nach Europa ist frei."
(APA/Red)