Grundstück-Deals in Wien: ÖVP und Grüne initiieren Sondergemeinderat

Anstatt für die versprochene Aufklärung zu sorgen, wird seitens der Wiener SPÖ nämlich "gemauert und blockiert", beklagen ÖVP und Grüne.
ÖVP und Grüne kritisieren Grundstück-Deals im "Dunstkreis der SPÖ"
"Die aktuellen Enthüllungen rund um Kleingartendeals und die damit verbundenen Flächenwidmungen im Dunstkreis der Wiener SPÖ zeigen ein fatales Bild. Es kann jedenfalls nicht sein, dass die Wiener SPÖ die Stadt als ihr Eigentum betrachtet. Diese Geschäfte und Absprachen im SPÖ-Freundeskreis müssen gestoppt werden", forderte ÖVP-Klubobmann Markus Wölbitsch.
Sein grüner Kollege David Ellensohn zeigte sich ebenfalls verärgert: "Die schönsten Plätze Wiens sind offenbar exklusiv für SPÖ-Politikerinnen reserviert. Wer zuerst weiß, wann und wo umgewidmet wird, kann sein Insiderwissen dabei auch noch finanziell nutzen." Wien gehöre aber allen, nicht der SPÖ.
Sondergemeinderat soll auch über Reformen abstimmen
Türkis-Grün wollen zudem auch gemeinsame Reformvorschläge präsentieren, wie derartige "Skandale" in Zukunft vermieden werden könnten. Diese sollen dann auch im Sondergemeinderat zur Abstimmung gebracht werden, teilte man mit.
SPÖ-Bezirkschef in Wien-Donaustadt nach Grundstück-Deal in der Kritik
In der Causa geht es unter anderem um einen Kauf, den der Bezirkschef der Donaustadt, Ernst Nevrivy (SPÖ), 2020 in einer Anlage in Breitenlee getätigt hat. 2021 fand die Umwidmung des Grundstücks in Bauland statt - was ihm dem Vorwurf eingebracht hat, von der Änderung profitiert zu haben. Vor Nevrivy haben bereits einige SPÖ-Politikerinnen dort Parzellen erworben.
Im APA-Gespräch hat der Donaustädter Bezirksvorsteher zuletzt darauf verwiesen, dass schon länger bekannt war, dass es zu einer Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans kommen soll. Er habe auch in keiner Form auf das Widmungsverfahren Einfluss genommen, beteuerte er.
(APA/Red)