Klimawandel beschleunigt Gefahren im Hochgebirge

Er betont die Auswirkungen des Klimawandels auf Gletscher, die zunehmende Instabilität des Eises und die Bedeutung von Vorsichtsmaßnahmen für Bergwanderer und Bergsteiger.
Hochgebirge: Eine zunehmend gefährliche Zone
Die Alpen, lange als majestätische Zufluchtsorte für Wanderer und Bergsteiger geschätzt, werden zunehmend zu einem Ort, an dem sich Gefahren unaufhaltsam verschärfen. Die tragische Nachricht von der Vermisstenmeldung eines Paares aus dem Bregenzerwald nach einer Eislawine am Eiger verdeutlicht diese beängstigende Realität. Doch Prof. Mergili betont, dass Hochgebirgsregionen von Natur aus bereits anspruchsvoll und gefährlich sind, unabhängig von klimatischen Veränderungen. "Der Mensch muss sich der Gefahren bewusst sein", betont er. "Das ist auch schon ohne klimabedingte Veränderungen so."
Der Klimawandel fungiert jedoch als Katalysator für bereits existierende Risiken. Der Rückgang der Gletscher und die Instabilität des Eises sind eng mit den erhöhten Temperaturen verbunden. "Gletscher Rückgang und Klimawandel allgemein kann diese Prozesse beschleunigen, somit wird’s immer gefährlicher", warnt Prof. Mergili. Die schwindenden Gletscher setzen nicht nur mehr Wasser frei und erhöhen den Meeresspiegel, sondern machen auch das verbleibende Eis instabiler, was zu häufigeren Gletscherabstürzen führt.
Neue Spalten und Gefahrenstellen können plötzlich auftauchen
Die Auswirkungen sind unverkennbar. Sogar erfahrene Wanderer und Bergsteiger müssen ihre Ansichten über das Hochgebirge überdenken. "Man muss sich das Gelände genau anschauen, auf dem man geht", erklärt Prof. Mergili. Er weist darauf hin, dass sich das Gelände durch die Veränderungen der Gletscher stark verändert hat. Neue Spalten und Gefahrenstellen können plötzlich auftauchen, wo einst sichere Pfade waren. Es geht nicht nur um die Erkennung von Gefahren direkt unter den Füßen, sondern auch um die Beachtung des Geländes oberhalb des eigenen Standorts. "Wenn ein steiler Hang in der Nähe ist, sollte man immer damit rechnen, dass etwas herunterkommen kann", mahnt er.
Die ganze Sendung:
Im Zweifel einen Bergführer mitnehmen
Die Botschaft ist klar: Die Natur des Hochgebirges kann tückisch sein, und der Klimawandel intensiviert diese Gefahren. Prof. Mergili schließt mit einem dringenden Appell: "Man sollte im Hochgebirge sehr, sehr vorsichtig sein – im Zweifel sollte man einen Bergführer nehmen, der das Gebiet kennt und erst kürzlich dort war. Und keine Gefahren eingehen, die man nicht einschätzen kann."
Prof. Dr. Mergili unterstreicht die wachsende Gefährdung im Hochgebirge, die nicht nur aufgrund der natürlichen Gegebenheiten, sondern auch aufgrund des Klimawandels zunimmt. Seine Worte dienen als dringende Erinnerung an die Wichtigkeit von Achtsamkeit und Vorsicht bei Bergaktivitäten, um das Risiko von Unfällen und Gefahren so gering wie möglich zu halten.
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT/VN)