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14 Asylanträge und 29 Aliaspersonalien: Tunesier in Lindau aufgegriffen

Bundespolizei bringt Migranten in Abschiebehafteinrichtung.
Bundespolizei bringt Migranten in Abschiebehafteinrichtung. ©Bundespolizei
Bei Kontrollen der Lindauer Grenzpolizei am Sonntagabend wurde ein tunesischer Staatsangehöriger unter anderem wegen unerlaubter Einreise angezeigt.

Am Montagabend haben deutsche Bundespolizisten einen tunesischen Staatsangehörigen in Zurückschiebungshaft eingeliefert. Der Mann war am Vorabend ohne ausreichende Ausweisdokumente aufgegriffen worden. Im Laufe der Sachbearbeitung ergab sich der Verdacht, dass der Polizeibekannte bereits weitere Straftaten begangen hat.

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Über Lindau aus Vorarlberg eingereist

Beamte der Lindauer Grenzpolizei kontrollierte am Sonntagabend am Bahnhof Lindau Reutin zwei Personen, die eigenen Angaben zufolge kurz zuvor aus Österreich eingereist waren. Der tunesische Staatsangehörige konnte nur eine liechtensteinische Asylbescheinigung vorweisen, die nicht für die Einreise nach Deutschland berechtigt. Seine angebliche Ehefrau ist deutsche Staatsbürgerin und konnte sich entsprechend ausweisen. Aufgrund des Verdachtes der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes übernahm die zuständige Bundespolizei die Bearbeitung.

Bereits polizeibekannt in Deutschland

Die Bundespolizisten fanden hierbei heraus, dass der Tunesier unter 29 abweichenden Personalien und unter anderem wegen Betruges und Körperverletzung in Deutschland polizeibekannt ist. Außerdem stellten die Beamten fest, dass gegen den Mann eine aktuelle Fahndungsnotierung vorlag. Die Staatsanwaltschaft Hannover war wegen mittelbarer Falschbeurkundung auf der Suche nach dem 29-Jährigen.

2019 bereits nach Tunesien abgeschoben

Wie die Polizisten außerdem recherchierten, hatte der Migrant seit 2013 siebenmal in Deutschland und in sieben weiteren europäischen Ländern Asylanträge gestellt. Im Jahr 2019 war der Tunesier bereits aus Deutschland in sein Heimatland abgeschoben worden.

E-Bike möglicherweise gestohlen

Der Migrant führte ein hochpreisiges E-Bike bei sich, welches die Bundespolizisten sicherstellten. Unter anderem aufgrund der Schilderungen seiner angeblichen Ehefrau erhärtete sich der Verdacht, dass das Fahrrad mit einem Diebstahl oder womöglich sogar mit Hehlerei im Zusammenhang stehen könnte. Weiterhin ergab sich der Verdacht, dass der Tunesier gegen die 37-jährige Frau handgreiflich und sexuell übergriffig geworden war. Die Ermittlungen hinsichtlich dieser Delikte wird nun die bayerische Polizei übernehmen.

In Abschiebehafteinrichtung

Nach der Richtervorführung wurde der Tunesier, der Anzeigen wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes erhielt, am Montagabend in die Abschiebehafteinrichtung Hof eingeliefert.

(Red.)

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