Österreich, Deutschland und die Schweiz: Wer hat mehr Geld in der Tasche?

Laut dem "Global Wealth Report 2023" der UBS und CS erlebte die Welt 2022 einen Rückgang des Gesamtvermögens privater Haushalte. Wie schneidet Österreich im internationalen Vergleich ab?
Globale Vermögensentwicklung
Das Gesamtvermögen aller privaten Haushalte weltweit belief sich Ende 2022 auf beeindruckende 454 Billionen US-Dollar. Interessanterweise markiert dies den ersten Rückgang seit der Finanzkrise 2008, mit einem Minus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Vermögensungleichheit nimmt ab
Trotz des Rückgangs des Gesamtvermögens gibt es auch positive Nachrichten. Die Ungleichheit im Vermögensbesitz hat abgenommen. Zwar besitzt immer noch ein Prozent der Weltbevölkerung 44,5 Prozent des weltweiten Vermögens, dieser Anteil ist jedoch im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Österreich im Länderranking
In Bezug auf den durchschnittlichen Vermögenswert pro Erwachsenem liegt Österreich mit 245.220 US-Dollar auf Rang 18. Zum Vergleich: Die Schweiz führt die Liste mit 685.230 US-Dollar an, während Deutschland mit 256.180 US-Dollar den 16. Platz belegt.
Diese Länder haben laut "Global Wealth Report 2023" das höchste durchschnittliche Vermögen pro Erwachsenen.
- Schweiz - 685.230 US-Dollar
- USA - 551.350 US-Dollar
- Hongkong SAR - 551.190 US-Dollar
- Australien - 496.820 US-Dollar
- Dänemark - 409.950 US-Dollar
- Neuseeland - 388.760 US-Dollar
- Norwegen - 385.340 US-Dollar
- Singapur - 382.960 US-Dollar
- Kanada - 369.580 US-Dollar
- Niederlande - 358.230 US-Dollar
- Belgien - 352.810 US-Dollar
- Frankreich - 312.230 US-Dollar
- Vereinigtes Königreich (United Kingdom) - 302.780 US-Dollar
- Schweden - 296.800 US-Dollar
- Taiwan - 273.790 US-Dollar
- Deutschland - 256.180 US-Dollar
- Irland - 247.080 US-Dollar
- Österreich - 245.220 US-Dollar
- Israel - 235.440 US-Dollar
- Südkorea - 230.760 US-Dollar
Börsenrückgänge beeinflussen Finanzvermögen
Ein Hauptgrund für den Rückgang des Vermögens waren Börsenrückgänge, die insbesondere die Finanzvermögen beeinflussten. Immobilienwerte hingegen blieben trotz steigender Zinsen stabil. Interessanterweise waren die Verluste hauptsächlich in wohlhabenden Regionen wie Nordamerika und Europa zu spüren, während Länder wie Russland, Mexiko, Indien und Brasilien Zuwächse verzeichneten.
Zukunftsausblick
Die Studienautoren sind optimistisch und prognostizieren eine Trendwende. Sie erwarten, dass die Gesamtvermögen bis 2027 um beeindruckende 38 Prozent auf 629 Billionen Dollar ansteigen werden. Dieser Zuwachs wird hauptsächlich Ländern mit mittlerem Wohlstand zugeschrieben.
Millionäre in Österreich
Weltweit gibt es 59,4 Millionen Millionärinnen und Millionäre. In Österreich hat das Auf und Ab an den Börsen die Anzahl der Millionäre beeinflusst. Während die Aktienmärkte 2021 in Ländern wie der Schweiz, Deutschland und Österreich durchschnittlich um 22,3 Prozent stiegen, verzeichneten sie im letzten Jahr Rückgänge von 18 Prozent in Österreich.
Laut den bereitgestellten Daten aus dem "Global Wealth Report" von UBS und CS gibt es in Österreich 271.000 Menschen, die über ein Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar verfügen. Das genaue Gesamtvermögen dieser Gruppe wurde in den bereitgestellten Daten nicht spezifiziert.
Daten aus dem "Global Wealth Report" von UBS und CS:
- In der Schweiz: Fast 1,1 Millionen Menschen mit einem Vermögen von über einer Million US-Dollar.
- In Deutschland: 2,215 Millionen Menschen mit über einer Million US-Dollar.
- In China: 4,656 Millionen Menschen mit über einer Million US-Dollar.
- In den USA: 21,990 Millionen (also fast 22 Millionen) Menschen mit über einer Million US-Dollar.
Info: Die Analyse umfasst das Vermögen privater Haushalte von rund 5,4 Milliarden Erwachsenen weltweit. Zuletzt veröffentlichte Studien bestätigen die Trend des vergangenen Jahres, auch wenn die Zahlen wegen Unterschieden in der Methodik nicht identisch sind.