AA

Kalte Progression: SPÖ wirft Brunner Gesetzesbruch vor

Die SPÖ wirft Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) Gesetzesbruch vor.
Die SPÖ wirft Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) Gesetzesbruch vor. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Weil Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) bis 31. Juli keinen sogenannten Progressionsbericht zur Abgeltung der kalten Progression im Nationalrat vorgelegt hatte, wirft die SPÖ ihm Gesetzesbruch vor.
Knackpunkt laut Agenda Austria bei 3.150 Euro

"Gesetze nicht einzuhalten ist kein Kavaliersdelikt. Es handelt sich um einen klaren Gesetzesbruch des Finanzministers und der Regierung", sagte SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer gegenüber der APA. Brunner kündigte indes die Präsentation für kommenden Dienstag an.

Abgeltung kalte Progression: SPÖ wirft Brunner Gesetzesbruch vor

"Die Menschen leiden unter der Teuerung, die Regierung verweigert die Arbeit, geht auf Urlaub und bricht dabei ihre eigenen Gesetze", kritisierte Krainer. Die SPÖ verlangte eine rasche Übermittlung des Progressionsberichts an das Parlament. Krainer will nun "genau prüfen, welche weiteren Schritte wir einleiten werden, wenn die Regierung sich nicht an ihre eigenen Gesetze hält. Das kann bis zu einer Ministeranklage gehen", so der rote Abgeordnete.

Abschaffung der kalten Progression

In puncto Abschaffung der kalten Progression hat die Bundesregierung beschlossen, dass die Einkommenstarife jährlich automatisch zu zwei Drittel an die Teuerung angepasst werden. Wie das verbleibende Drittel verwendet wird, soll jedes Jahr bis 15. September entschieden werden. Das Volumen dafür wird jeweils mittels eines von WIFO und IHS errechneten Progressionsberichts festgelegt. Und dieser ist per Gesetz bis 31. Juli dem Nationalrat vorzulegen.

Progressionsbericht wurde von IHS und WIFO erstellt

"Der Progressionsbericht wurde von IHS und WIFO bis 31.7. erstellt und dem BMF vorgelegt - so wie es das Gesetz vorsieht", heißt es nun in einem Statement aus dem Finanzministerium gegenüber der APA. Gleichzeitig mit der öffentlichen Präsentation werde der Progressionsbericht dem Nationalrat übermittelt. ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker bekräftigte in einer Aussendung, dass kein Gesetzesbruch vorliege. Die Abschaffung der kalten Progression sei ein "historischer Schritt", die SPÖ versuche, "diesen Erfolg künstlich zu beschädigen", meinte er.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Kalte Progression: SPÖ wirft Brunner Gesetzesbruch vor
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen