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Neue Vorwürfe gegen Rammstein: Keyboarder Christian Lorenz betroffen

Neue Vorwürfe gegen Rammstein.
Neue Vorwürfe gegen Rammstein. ©APA
Während Rammstein derzeit mit spektakulären Stadionkonzerten in Berlin für Aufsehen sorgt, tauchen weitere Vorwürfe gegen die Band auf.

In Interviews mit der "Süddeutschen Zeitung" und dem "Norddeutschen Rundfunk" erheben zwei Frauen schwere Anschuldigungen gegen Christian Lorenz, den Keyboarder von Rammstein.

Anschuldigungen gegen Keyboarder "Flake"

Eine der Frauen gibt an, dass Lorenz im Dezember 2002 sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen habe, als sie gerade 17 Jahre alt war. Der mutmaßliche Vorfall soll im Rahmen einer Signierstunde von Sänger Till Lindemann in einer Berliner Bar stattgefunden haben. Nach dem Treffen seien sie in das Haus des Keyboarders eingeladen worden, wo es zu weiteren Übergriffen gekommen sei.

Lorenz weist Vorwürfe zurück

Die Vorwürfe gegen Christian Lorenz werden von dem Keyboarder durch seinen Anwalt vehement bestritten. Auch Till Lindemanns Anwalt äußert sich zu den Anschuldigungen und erklärt, dass eine Berichterstattung darüber rechtswidrig sei. Bereits Anfang Juni hatte die "Süddeutsche Zeitung" gemeinsam mit dem "NDR" ein mutmaßliches Rekrutierungssystem enthüllt, mit dem junge Frauen für Rammstein-Partys und Lindemann angeworben wurden. In diesem Zusammenhang wurden Aussagen von Frauen veröffentlicht, die sexuelle Übergriffe durch Lindemann beschrieben.

Nackt und mit starken Unterleibsschmerzen aufgewacht

Eine weitere Frau berichtet nun, dass sie im Jahr 1996 nach einem Rammstein-Konzert in Gera von Lorenz zu einer Party eingeladen wurde. Bei dieser Veranstaltung habe sie gemeinsam mit Lorenz, Lindemann und einem weiteren Bandmitglied gefeiert. Später sei sie in einem Hotelzimmer bewusstlos geworden, obwohl sie nicht viel Alkohol getrunken habe. Am nächsten Morgen sei sie nackt und mit starken Unterleibsschmerzen aufgewacht. Lorenz habe ebenfalls in diesem Zimmer übernachtet. Die Frau erklärt, dass ihr Unterleib noch mehrere Tage lang Schmerzen bereitet habe. Es ist unklar, was genau während ihrer Bewusstlosigkeit geschehen ist. Lorenz und das andere Bandmitglied lassen über ihren Anwalt ausrichten, dass sich nichts von dem Geschilderten zugetragen habe und sie keine sexuellen Handlungen an bewusstlosen Frauen vorgenommen hätten.

Ausmaß des Rekrutierungssystems größer als bisher bekannt?

Die Recherchen legen nahe, dass das Ausmaß des Rekrutierungssystems größer ist als bisher bekannt. Chatprotokolle und Interviews mit betroffenen Frauen und Tourbegleitern lassen darauf schließen, dass mehr Personen in die Anwerbung junger Frauen involviert waren. Demnach sollen ein früherer Bodyguard von Lindemann sowie ein ehemaliger Boulevardjournalist eine Rolle gespielt haben. Im Laufe der Zeit könnten bis zu sechs Personen in diese Aktivitäten verwickelt gewesen sein. Es ist wichtig anzumerken, dass für alle Genannten die Unschuldsvermutung gilt.

(Anm. d. Red.: Es gilt die Unschuldsvermutung für alle Beteiligten.)

(VOL.AT)

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