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So erlebte Pascale aus Bludenz den Brand im Europa-Park in Rust

Pascale aus Bludenz arbeitet in einem Hotel beim Europa-Park.
Pascale aus Bludenz arbeitet in einem Hotel beim Europa-Park. ©handout/Privat, APA/zema-medien, Canva Pro
Im größten Freizeitpark Deutschlands kam es am Montag zu einem Brand. Pascale Möller aus Bludenz arbeitet im Europa-Park und erzählt, wie er den Brand erlebte.
Großbrand im Europapark Rust

Am Montagnachmittag brach im Technikraum der Attraktion "Yomi-Zauberwelt der Diamanten" im Europa-Park in Rust ein Brand aus. Mehr als 450 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei waren im Einsatz.

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Im Europa-Park brach am Montag ein Brand aus. ©APA/dpa/Patrick Kerber

Vorarlberger arbeitet in Park-Hotel

Pascale Möller (27) aus Bludenz arbeitet schon seit rund einem Jahr im Service des Hotels Krønasår bei der Indoor-Wasserwelt Rulantica. „Ich war schon mein Leben lang in der Gastronomie und immer wieder im Europa-Park. Ein zweimal im Jahr war ich privat hier und habe gedacht, warum gehe ich hier nicht arbeiten“, gibt er zu verstehen. Sein Arbeitsplatz liegt knapp einen Kilometer von der „Yomi-Zauberwelt der Diamanten“ entfernt.

Pascale Möller aus Bludenz arbeitet in einem Hotel, das zum Europa-Park gehört. ©handout/Privat
Das "Krønasår – The Museum-Hotel" gehört zum Europa-Park in Rust. ©Europa-Park

"Einen Kilometer entfernt hat man die Rauchsäule raufgehen sehen"

Als der Brand ausbracht, war der Bludenzer gerade bei der Arbeit, wie er im Gespräch mit VOL.AT erzählt. "Einen Kilometer entfernt hat man die Rauchsäule raufgehen sehen", erklärt er im VOL.AT-Telefoninterview. "Überall ist es rumgegangen. Arbeitskollegen haben darüber geschrieben und schon Fotos und Videos rumgeschickt. Die, die vor Ort waren, haben den anderen Bescheid gesagt", schildert er. Die Gäste wurden aus dem Bereich gebracht und kamen dementsprechend zurück in die Unterkünfte: "Wir haben auch mitbekommen, dass bei uns auch gleich mehr los sein wird im Hotel", so der Bludenzer. Ein Kollege von ihm habe dabei geholfen, die Besucher rauszuführen.

Die Rauchsäule war einen Kilometer weit zu sehen. Dieses Foto wurde vom Hotel aus aufgenommen. ©handout/Privat
Eine Rauchsäule über der Attraktion im Park. ©APA/zema-medien

"Als sie rauskam, war schon schwarzer Rauch im Zimmer"

"Ein paar Hotels, die in der Nähe waren, hatten kurze einen Stromausfall", gibt Pascale zu verstehen. Zum Glück arbeite er im Hotel bei der zum Europa-Park gehörenden Wasserwelt Rulantica. "Wir haben einen separaten Stromanschluss", erklärt er. "Es waren auch Personal-Wohnungen betroffen bei uns." Er wohne zum Glück in einer Wohnung auf der anderen Seite des Parks. Ein Teil der Wohnungen sei genau hinter der Attraktion, die abgebrannt sei, im spanischen Bereich. "Eine Kollegin von mir kam zwei Stunden später zur Arbeit. Die war beim Brand in ihrer Wohnung. Sie hat geduscht und als sie rauskam, war schon schwarzer Rauch im Zimmer", schildert der Bludenzer. Sie habe sich nicht mehr umziehen können und in der Kleiderkammer vorbeischauen müssen. Die Personal-Wohnungen wurden alle geräumt.

Sein Chef habe erzählt, dass der Brand im Kontrollraum ausgebrochen sei. "Alle drei Bahnen, die dort durchlaufen, sind völlig abgebrannt", meint er. Die Information, die per Mail an die Mitarbeiter ging, ist laut dem Bludenzer ganz ähnlich wie die Besucherinformation auf der Website des Europa-Parks. "Wir haben auch noch keine genauere Information bekommen", erklärt er gegenüber VOL.AT. "Der Park war geschlossen, aber heute hat wieder alles ganz normal geöffnet – außer dem Bereich." Dieser sei nach wie vor abgesperrt.

So sah die Attraktion nach dem Brand aus. ©handout/Privat

"Angst hatten wir Mitarbeiter nicht"

Im ersten Moment hatten die Mitarbeiter einen Schreck. Dann war doch die Sicherheit da, dass es wieder in den Griff bekommen werde. "Wir haben ziemlich viele Feuerwehren, die in Bereitschaft sind, falls sowas passiert", gibt Pascale Möller zu verstehen. Es sei allerdings auch selten, dass etwas passiere. Zuletzt wurde 2018 die Attraktion "Piraten in Batavia" Raub der Flammen. "Angst hatten wir Mitarbeiter nicht", meint Pascale. "Man hat schon gedacht, hoffentlich ist niemandem was passiert. Nach Aussagen von Leuten, die vor Ort waren, hat es auch einen Knall gegeben, als wäre was explodiert." Man habe sich schon Gedanken gemacht: "Man wusste halt nicht, war jemand drinnen. Das hat man am Anfang nicht gewusst."

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