Unwetter-Katastrophe: Ist der Urlaub in Italien in Gefahr?

Nach den schweren Unwettern und den Überschwemmungen der vergangenen Woche kämpft die italienische Adria-Region Emilia Romagna um den Neustart des Tourismus. Pumpen waren in den letzten Tagen am Strand vom Rimini im Dauereinsatz, um die überschwemmten Strandanlagen vom Wasser zu befreien. Wegen der hohen Wellen infolge der Unwetter wurden Kabinen, Liegen und Sonnenschirme weggefegt. Die Schäden in Italien sind enorm.
Vom Schlamm befreit
In Riccione wurde der Strand von großen Massen von Holz befreit, die nach den Überschwemmungen über die Flüsse ins Meer gelangt waren. "Die meisten Betreiber der Strandanlagen haben bereits alles in Ordnung gebracht", erklärte die Gemeinde Riccione. Auch die Straßen wurden vom Schlamm befreit.
Öffentlicher Verkehr: Situation entspannt sich
Die Situation im öffentlichen Verkehr entspannte sich. Die Bahnlinien Rimini-Forlì und Ravenna-Rimini sind seit Montag wieder befahrbar. Obwohl sich die Situation vielerorts entspannt hat, sind zahlreiche Straßen noch überschwemmt oder müssen komplett neu gebaut werden.
Außenministerium mahnt zur Vorsicht
Auf der Webseite des österreichischen Außenministerium ist zu lesen: Im Landesinnern besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen. An der gesamten Küste auch Mittel- und Süditaliens können Sturmfluten einsetzen. Es wird empfohlen, vor einer Reise in diese Regionen den Reiseveranstalter bzw. die Unterkünfte zu kontaktieren, um die aktuelle Lage und Möglichkeit der individuellen Anreise zu prüfen. In den betroffenen Gebieten ist den Anordnungen der lokalen Behörden unbedingt Folge zu leisten.
Verkehrs- und aktuelle Wetterinfos
Informationen zur aktuellen Lage vor Ort inklusive Sperrungen, Fahrtbehinderungen etc. finden Sie auf folgenden Webseiten:
- Hier finden Sie Verkehrsinformationen in Echtzeit: Verkehrsnews und interaktive Karte
- Verkehrsinfos: Verkehrsmeldezentrale Bozen und Südtirol
- Einschränkungen im Zugverkehr (Auskunft für telefonische Anfragen aus dem Ausland: +39 066 847 547 5)
- Twitter-Account des italienischen Zivilschutzes
- Webseite des italienischen Zivilschutzes
- Informationen zur aktuellen Wetterlage in Italien
- Übersicht zu deutschsprachigen Radiosendern
- Zum Auslandsservice des österreichischen Außenministeriums: Hier kann man sich registrieren
Italien: Regierung beschließt Hilfspaket
Die italienische Regierung hat indes ein erstes Unterstützungspaket für die vom Hochwasser verwüstete Adria-Region Emilia Romagna verabschiedet. Das Maßnahmenpaket umfasst zwei Milliarden Euro, kündigte Premierministerin Giorgia Meloni bei einer Pressekonferenz an. Ebenso ist die Aussetzung von Steuerzahlungen für Unternehmen bis zum 31. August vorgesehen. 300 Millionen Euro sind zur Unterstützung von Selbstständigen vorgesehen, die wegen der Überschwemmungen ihre Arbeit verloren haben. Das Außenministerium stellt 700 Mio. Euro zur Unterstützung der durch die Überschwemmungen geschädigten Unternehmen zur Verfügung, die ins Ausland exportieren. 100 Millionen Euro sind für die Entschädigung von Landwirtschaftsunternehmen vorgesehen, weitere 75 Mio. Euro sollen dem Erwerb neuer Landwirtschaftsmaschinen dienen. Italien will Zugang zum EU-Katastrophenfonds beantragen. Davon erhofft sich die Regierung bis zu 400 Millionen Euro.