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Österreichische Künstler fordern Freilassung Nawalnys

Österreichische Künstler fordern in einem offenen Brief an Putin die Freilassung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny.
Österreichische Künstler fordern in einem offenen Brief an Putin die Freilassung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny. ©APA/Attila KISBENEDEK / AFP (Sujet)
Österreichische Künstler, Wissenschafter und Intellektuelle fordern in einem offenen Brief an den russischen Präsidenten Wladimir Putin die sofortige Freilassung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny.

Der 46-Jährige, auf den im August 2020 ein Giftanschlag mit einem Nervenkampfstoff verübt wurde, ist seit Februar 2021 inhaftiert. Nachdem bereits Ende April zahlreiche internationale Persönlichkeiten, sowie auch die deutsche Regierung, US-amerikanischen Autoritäten und die Europäische Union, die Freilassung Nawalnys forderten, wollten sich die österreichischen Vertreter nun diesem Aufruf anschließen, sagte der Religionswissenschafter und Mitunterzeichner Ernst Fürlinger am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress.

Österreichische Intellektuelle fordern Freilassung Nawalnys

Unter den weiteren Unterzeichnerinnen und Unterzeichner befinden sich neben anderen die Publizistin Barbara Coudenhove-Kalergi, die Philosophin Isolde Charim, Ex-EU-Kommissar Franz Fischler, Schriftsteller Karl-Markus Gauß, die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs Irmgard Griss, die Kabarettisten Josef Hader und Dirk Stermann, Schauspieler Cornelius Obonya, Publizist Paul Lendvai, die Verfassungsjuristen Heinz Mayer und Bernd-Christian Funk sowie Burgschauspielerin Elisabeth Orth und Burgschauspieler Michael Heltau.

Nawalny seit knapp einem Jahr in russischem Straflager

Nawalny, der sich seit knapp einem Jahr in einem Straflager etwa 260 Kilometer nordöstlich von Moskau befindet, wurde nach eigenen Angaben vor einigen Tagen erneut in Isolationshaft verbracht. Dort sollen die Haftbedingungen besonders hart sein. So können Gefangene kein zusätzliches Essen kaufen oder von Angehörigen besucht werden. Die Sonderberichterstatterin des UN-Hochkommissars für unmenschliche Behandlung, Alice Jill Edwards, bezeichnete die ständige Isolation als eine Art von Folter.

Nawalny wegen angeblichen Betrugs verurteilt

Verurteilt wurde Nawalny von einem russischen Gericht wegen angeblichen Betrugs, international gilt der prominente Gegner des russischen Präsidenten Putin aber als politischer Gefangener. Unterstützer von Nawalny beklagen zudem seit Längerem dessen stark verschlechterten Gesundheitszustand. Seit April soll er weitere acht Kilo Körpergewicht verloren haben. Sie sind überzeugt, dass die Gründe, mit denen er immer wieder in Isolationshaft verlegt wird, nur vorgeschoben sind, um ihn psychisch zu foltern und seinen Willen zu brechen.

(APA/Red)

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