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Schweizer Saunaclub wollte bei Tombola Gratis-Sex verlosen

Fragwürdige Aktion eines Saunaclubs.
Fragwürdige Aktion eines Saunaclubs. ©Google Street View; Canva
Der größte Saunaclub der Schweiz warb mit fragwürdiger Oster-Aktion. Doch der Kanton Solothurn intervenierte - die Aktion wurde gestoppt.

Der Saunaclub Freubad in Recherswil (Kanton Solothurn) plante über die Ostertage eine ungewöhnliche Aktion: Eine Tombola, bei der als Preis eine halbe Stunde Gratis-Sex mit einer Sex-Arbeiterin verlost werden sollte. Die Gewinner hätten sich eine der Frauen aussuchen dürfen, vorausgesetzt, diese wäre mit der Teilnahme einverstanden gewesen. Die Frauen hätten zudem angemessen dafür bezahlt werden sollen, versichert der Geschäftsführer des Clubs.

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"Moralisch verwerflich"

Allerdings wurde die Aktion von Seiten des Kantons Solothurn gestoppt. Das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit betonte, dass eine sexuelle Dienstleistung nicht als Sachpreis bezeichnet werden könne und daher nicht bei einer Tombola verlost werden dürfe. Der Leiter des Amts, Jonas Motschi, nannte die Idee "moralisch verwerflich".

"Solange die Sexarbeiterinnen selbst entscheiden können ..."

Während der Saunaclub Freubad die Entscheidung des Kantons akzeptierte, äußerte sich die Fachstelle Lysistrada positiv zur ursprünglichen Aktion. Solange die Sexarbeiterinnen selbst entscheiden könnten, mit wem und unter welchen Bedingungen sie Sex haben möchten und dafür angemessen bezahlt würden, hätten sie kein Problem damit, so die Geschäftsführerin Melanie Muñoz.

Champagner statt Sex

Insgesamt zeigt sich hier erneut ein Spannungsfeld zwischen moralischen Bedenken und der Freiheit von Sexarbeiterinnen, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. Der Saunaclub Freubad hat auf den Entscheid des Kantons reagiert und wird statt der ursprünglich geplanten Gratis-Sex-Tombola Champagner verlosen.

(VOL.AT)

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