Kärnten-Wahl: Kaiser ist neunter Landeshauptmann seit 1945

Einzig eine theoretisch mögliche Koalition aus FPÖ, ÖVP und Team Kärnten könnte das verhindern. Kaiser war im südlichsten Bundesland erstmals am 28. März 2013 zum Regierungschef gewählt worden.
Seit 1945: Kaiser ist neunter Landeshauptmann
Damit hatte er die freiheitliche Ära beendet, die 1999 mit Jörg Haider begonnen hatte und nach dessen Tod von Gerhard Dörfler fortgesetzt worden war. Kaisers SPÖ verteidigte im Jahr 2018 den 2013 erzielten ersten Platz fulminant (mit 47,9 Prozent). Beim Urnengang am Sonntag blieb man mit 38,92 zwar Erster, mit einem Respektabstand von 14,37 Prozentpunkten auf die zweitplatzierten Freiheitlichen - nun ist aber eine Dreierkoalition gegen die SPÖ möglich, wenn diese auch wenig realistisch ist.
Bisher neun Landeshauptleute seit 1945
Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Jahr 1989 gab es ausschließlich Regierungschefs, die der SPÖ angehörten und seit 1970 mit absoluter Mehrheit regierten. Längst dienender Landeshauptmann war Ferdinand Wedenig, er regierte von April 1947 bis April 1965. Auch den kürzest-dienenden Regierungschef stellte die SPÖ: Peter Ambrozy war von September 1988 bis Mai 1989 im Amt.
Er wurde von Jörg Haider abgelöst, der zwei Jahre später von SPÖ und ÖVP wegen seiner Aussagen über die "ordentliche Beschäftigungspolitik" in der Nazizeit per Misstrauensantrag abgewählt wurde. Danach regierte die ÖVP, Christof Zernatto wurde als Kompromisskandidat gewählt - und blieb bis 1999. In diesem Jahr kehrte dann Haider ins Amt zurück, bis zu seinem Unfalltod am 11. Oktober 2008. Ihm folgte Gerhard Dörfler nach, der 2009 im Amt bestätigt wurde, vier Jahre später aber scheiterte.
(APA/Red)