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So reagieren die Salzburger Parteien auf die Kärntner Wahl

Der Salzburger SPÖ-Chef sieht nach der Kärnten-Wahl ein "Glaubwürdigkeitsproblem".
Der Salzburger SPÖ-Chef sieht nach der Kärnten-Wahl ein "Glaubwürdigkeitsproblem". ©APA/FRANZ NEUMAYR
Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger sieht nach der Kärntner Wahl ein "Glaubwürdigkeitsproblem" der Politik. Bei der ÖVP Salzburg freut man sich dagegen über das überraschende Plus in Kärnten.
SPÖ Salzburg will zurück in die Regierung
Wahlkampfauftakt der Grünen

Im April stehet in Salzburg die Landtagswahl an. SPÖ Salzburg Chef David Egger sah am Sonntag zwar ein "respektables Ergebnis" seines Kärntner Parteikollegen Peter Kaiser. Trotzdem gebe es nichts zu beschönigen, "ein Minus ist ein Minus".

SPÖ Salzburg Chef sieht "Glaubwürdigkeitsproblem" der Politik

Die Politik habe ein "Glaubwürdigkeitsproblem". Daran müsse man arbeiten. Dies treffe nicht nur die SPÖ, befand Egger, sondern auch die anderen Parteien. Anders sei es nicht zu erklären, dass die Grünen als Juniorpartner in der Bundesregierung in Kärnten nicht einmal in den Landtag kämen. Als ein Beispiel dafür, wie Glaubwürdigkeit verspielt werde, nannte Egger den "Schlingerkurs" in der Asyldebatte innerhalb der SPÖ: "Wir haben eine klare Position, trauen sie uns aber nicht zu kommunizieren." Das müsse sich ändern.

"Mich interessieren keine Personaldiskussionen", sagte Egger auf die Frage, ob Konsequenzen an der Parteispitze nötig seien. Er konzentriere sich auf die bevorstehende Landtagswahl in Salzburg am 23. April. Ihm gehe es um die Alltagsprobleme der Salzburger und nicht um Personaldebatten.

ÖVP Salzburg Chef freut sich über überraschendes Plus in Kärnten

"Entgegen dem Trend der letzten Wahlen zeigt sich, dass für die Volkspartei Zugewinne möglich sind", freute sich unterdessen Salzburgs ÖVP-Chef Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit der Kärntner ÖVP. Haslauer gratulierte auch seinem Kärntner Amtskollegen: "Die Kärntnerinnen und Kärntner haben heute Landeshauptmann Peter Kaiser, wenn auch mit erheblichen Stimmverlusten, bestätigt."

FPÖ Salzburg sieht Fortsetzung für Trend des Abstrafens der Regierenden

Der Trend, wonach "die Landeshauptmannparteien für ihre rücksichtslose Politik auf allen Ebenen von den Wählern abgestraft werden", halte auch in Kärnten an, sagte die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek. Im Hinblick auf Salzburg meinte sie: "Haslauers ÖVP, aber auch Grüne und NEOS werden sich für ihre Politik in Salzburg genauso verantworten müssen. Bei der SPÖ fehlt neben der Führungsdebatte im Bund auch in Salzburg eine klare Linie. Beliebigkeit und Inkonsequenz sind kein Angebot."

Salzburger NEOS sehen in Kärnten "gute Basis" gelegt

Die NEOS haben den Einzug in den Kärntner Landtag abermals klar verpasst. Die Salzburger Landessprecherin der Pinken und Landesrätin Andrea Klambauer sah dennoch "eine gute Basis, um das Wachstum von NEOS in Kärnten in den nächsten Jahren voranzubringen". In Salzburg hätten die NEOS in den letzten fünf Jahren ein Fundament geschaffen. Jetzt heiße es weitermachen, um das "starre, intransparente und sture System" aufzubrechen.

Salzburg-Wahl für Grüne Richtungsentscheidung

Das Kärntner Ergebnis entspreche nicht dem, was man sich erhofft habe, räumte Simon Heilig-Hofbauer, Landesgeschäftsführer der Grünen in Salzburg, ein. Kleine Parteien hätten es in Kärnten besonders schwer. Die Salzburger Landtagswahl bezeichnete Heilig-Hofbauer als "Richtungsentscheidung". Nur mit den Grünen gebe es engagierten Klimaschutz und "sicher keine Koalition mit der Kickl-FPÖ".

(APA/Red)

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