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5. März 2020: Als Corona Vorarlberg erreichte

Drei Jahre Corona im Rückblick.
Drei Jahre Corona im Rückblick. ©Canva
Vor drei Jahren wurde der erste offizielle Corona-Fall in Vorarlberg bestätigt. Der Betroffene war ein Mann aus Mellau.

Erster Fall in Österreich

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25.Februar 2020: Am 25. Februar wird in Österreich erstmals die Diagnose "Covid-19" gestellt. Das Pärchen fing sich den Virus vermutlich im Urlaub in der norditalienischen Stadt Bergamo ein. Nach den positiven Testergebnissen wurden sie in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Trotz mildem Krankheitsverlauf wurden sie isoliert und nach zehn Tagen und zwei negativen Corona-Tests aus der Isolation entlassen.

In Vorarlberg angekommen

5. März 2020: Am 5. März wurde dann der erste Coronafall aus Vorarlberg bekannt gegeben. Ein junger Mann aus Mellau infizierte sich in Wien und musste im Landeskrankenhaus Hohenems behandelt werden. Der Mellauer hatte in Wien Kontakt zu einer infizierten Person und bemerkte am Sonntag bereits die ersten Symptome. Am darauffolgenden Montag reiste er mit dem Zug nach Vorarlberg, ohne zu wissen, dass sein Kontakt ein bestätigter Coronafall war. Erst nach seiner Ankunft in Vorarlberg erfuhr der Mann von der infizierten Person und meldete sich daraufhin selbstständig bei der Hotline 1450. Fahrgäste, die mit demselben Zug reisten, wurden gebeten, sich ebenfalls bei der Hotline zu melden.

Erster Lockdown

16. März 2020: Aufgrund der rapiden Zunahme an Infektionszahlen verhängte das Land am 16. März 2020 des ersten Lockdown. Das führte zu einem enormen Einbruch der Wirtschaft. Im April wurden die Maßnahmen schrittweise gelockert und es begann die "neue Normalität" mit Distanzierungen, Hygienemaßnahmen und teilweiser Maskenpflicht. Im Sommer entspannte sich die Lage vorübergehen, doch ab August verschlechterten sich die Zahlen erneut. Die Regierung appellierte an die Bevölkerung. Im Herbst dann das böse Erwachen. Die Anzahl der Infizierten, der PatientInnen in Krankenhäusern und auf Intensivstationen sowie die Todesfälle vervielfachten sich auf ein Ausmaß, das im Frühjahr noch undenkbar war.

Impfung machte Hoffnung

17. November 2020: Der Versuch, Ende Oktober einen "Lockdown Ligh" durchzuführen, erwies sich als unzureichende Maßnahme. Am 17. November wurden erneut strikte Maßnahmen eingeführt. Für das Weihnachtsgeschäft trat die leichte Version erneut in Kraft, allerdings beschränkten sich die Ausnahmen nur auf Weihnachten. Am 26. Dezember folgte der dritte harte Lockdown, der das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben erneut auf das nötigste beschränkte. Als Ende Dezember jedoch die ersten Impfungen in Österreich begannen, war die Hoffnung auf eine Rückkehr ins normale Leben groß.

Stimmen wurden lauter

19. November 2021: Nachdem die Regierung angekündigt hatte, dass ein weiterer Lockdown ansteht und eine Impfpflicht möglicherweise käme, wurden die Stimmen seitens der Bürger lauter. Die Freie Bürgerpartei hat demonstrierte am 19. November vor dem Vorarlberger Landhaus in Bregenz. Die 500 Demonstranten machten ihrem Unmut mit lauten Rufen oder Trillerpfeifen Luft. Auf ihren Transparenten stand: "Verantwortung statt Impfzwang" oder "Gegen die Spaltung". Lexer, Generalsekretär der Partei, unterstrich, dass freie Bürger selbst entscheiden könnten, ob sie Maske tragen oder sich impfen lassen. Anschließend ging er auf einige der 30 Artikel aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ein, schimpfte auf die "Lügenpresse" und stellte fest: "Unsere Gesundheit ist in Gefahr, wenn uns dieses Gift hineingedrückt wird."

Querdenker-Spaziergang zu Wallner

20. Januar 2022: Rund 50 Mitglieder der Querdenkerbewegung unternahmen einen "Spaziergang" zum Privathaus des Landeshauptmanns Markus Wallner. Dabei versuchten sie auf das Grundstück zu gelangen. Die Polizei hatte jedoch Kenntnis von der Aktion und war mit ausreichend Kräften vor Ort, um Weiteres zu verhindern. Obwohl einige Personen versuchten, das Grundstück zu betreten, konnten sie von den Einsatzkräften gestoppt werden. Bereits im Dezember 2021 wurden Drohschreiben im Internet veröffentlicht, die sich gegen Wallner und seine Familie richteten.

"Pandemie geht, das Virus bleibt"

Drei Jahre nach dem ersten Fall in Vorarlberg ist die Normalität wieder zurück. 5,9 Millionen Infektionen in Österreich wurden bis dato gemeldet, 21.800 Menschen starben, mehr als 20 Millionen Impfungen verabreicht und rund 90.000 Covid-19-Medikamente abgegeben. Ein neues Epidemiegesetz und ein neuer Pandemieplan soll für zukünftige Gesundheitskrisen vorbereiten. Stufenweise sollen bis zum Sommer die Regeln nun auslaufen. Ab 30. Juni soll Österreich wieder in den "Normalbetrieb" zurückkehren. Sonderregelungen einzelner Bundesländer sind dann nicht mehr möglich. "Die Pandemie geht, das Virus bleibt", so Gesundheitsminister Johannes Rauch.

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