Wiener Ballsaison: Rückkehr der großen Bälle 2023

Neben dem Höhepunkt der Saison, dem Opernball am 16. Februar, stehen in den kommenden Wochen auch der edle Ball der Wiener Philharmoniker und der rustikale Jägerball vor der Türe. Der Wiener Wirtschaft könnte die Saison bis zu 170 Millionen Euro bringen.
Wiener Ballsaison startet nach Corona-Pandemie voll durch
Während der erste Ball der Saison 2022/23, der Rauchfangkehrerball, bereits am 11. November stattgefunden hat, stehen die großen Feste noch aus. Den süßen Auftakt macht schon am 12. Jänner der Zuckerbäckerball in der Wiener Hofburg. Die traditionsreiche Veranstaltung findet 2023 bereits zum 120. Mal statt.
Ball der Wiener Philharmoniker als Highlight der Ballsaison 2023
Eine Woche später, am 19. Jänner, folgt das erste große Highlight: Die Wiener Philharmoniker laden zum 80. Mal zu ihrem Hausball in die Säle des Musikvereinsgebäudes. Der Philharmonikerball ist übrigens eine der wenigen Veranstaltungen für die mit der "Wiener Philharmoniker-Fanfare" von Richard Strauss eine eigene Eröffnungsfanfare komponiert wurde. Der Kartenvorverkauf hat schon begonnen, die Tickets sind erfahrungsgemäß schnell weg.
Jägerball des Grünen Kreuz feiert am 30. Jänner seine 100. Ausgabe
Am 30. Jänner kann dann endlich der Jägerball des Grünen Kreuz nach zwei Absagen, aufgrund der Corona-Pandemie, seine 100. Ausgabe in der Hofburg und in der Spanischen Hofreitschule feiern. Der Ball wurde eigentlich ins Leben gerufen, um unschuldig in Not geratene Jägerinnen und Jäger zu unterstützen, wurde aber schnell zu einem gesellschaftlichen Highlight, das nur von den Kriegsjahren und der Coronapandemie gestoppt werden konnte. Der Dresscode ist heuer wie immer rustikal: Herren: Trachtenanzug oder Tracht, knielange Lederhose mit Sakko und Krawatte (die Krawatte ist obligat!), Damen: kniebedeckendes Dirndl oder Tracht. Lederhosen sind für die Damen übrigens ein absolutes No-Go!
65. Ausgabe des Wiener Opernballes am 16. Februar
Der Höhepunkt der Saison folgt am 16. Februar mit der 65. Ausgabe des Wiener Opernballes. Opernball-Lady gibt es heuer aufgrund der Reform von Staatsoperndirektors Bogdan Roščić keine mehr, dafür müssen die Besucherinnen und Besucher einen "Solidaritätsaufschlag" in der Höhe von 35 Euro auf ihre Tickets bezahlen. Die Nachfrage hat diese Zulage offenbar nicht weiter gestört: Der Ball ist bereits ausverkauft.
Wiener Wirtschaftskammer rechnet mit Rekordsaison
Nach den zwei Jahren Zwangspause rechnete die Wiener Wirtschaftskammer im Vorfeld 2022/23 mit einer Rekordsaison. Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien, ging von einem "fulminanten Comeback" mit Einnahmen von bis zu 170 Millionen Euro für die Wiener Wirtschaft aus. Es ist sogar vorstellbar, das bisherige Top-Ergebnis von 2019/2020 mit 520.000 Ballbesuchern zu übertreffen: "550.000 verkaufte Tickets sind möglich", meinte Grießler.
(APA/Red)